Der VfL erspielt sich beim 0:1 kaum Torchancen
Alarmstufe eins: Zum ersten Mal Schlusslicht

Die Situation für den VfL Kirchheim im Abstiegskampf der Fußball-Verbandsliga wird immer schwieriger. Nach der dritten Niederlage in Folge unter Neutrainer Ralf Rueff stehen die Teckstädter erstmals auf dem letzten Tabellenplatz.

Balingen. Nach der 0:1-Abfuhr beim FC Albstadt muss man sich endgültig Sorgen machen: Ist die VfL-Mannschaft verbandsligatauglich? Vor allem bei der spielerischen Seite kommt zu wenig, um solche Abstiegsduelle erfolgreich zu gestalten. Die Teckstädter hatten im zweiten Durchgang mehr vom Spiel, aber außer beim verschossenen Foul­elfmeter gab es viel zu wenig gut heraus gespielte Einschussmöglichkeiten. Wenn es gefährlich wurde, dann meist durch Standardsituationen. Wie in der letzten Spielminute, als nach einem Eckball der Kopfball von Roberto Forzano das Ziel nur knapp verfehlte. Dies war neben dem Elfmeter die einzig nennenswerte VfL-Einschussmöglichkeit im zweiten Spielabschnitt.

Mit Roberto Forzano, der Trainingsrückstand hat, musste der VfL-Trainer Ralf Rueff über eine Stunde lang auf seinen gefährlichsten Stürmer (7 Saisontore) verzichten. „Roberto konnte Anfang der Woche wegen seiner Schule nicht mittrainieren“, erklärte der VfL-Trainer seine Entscheidung, den 22-Jährigen zunächst einmal auf die Bank zu set­zen. Das Experiment, Emrah Basol in die Sturmspitze zu stellen, ging nicht auf. Der 24-Jährige hatte lediglich einen (ungefährlichen) Torschuss zu verzeichnen. Der noch beste Mannschaftsteil der Teckstädter war die Abwehr. „Für mich hat Michael Hofstetter überragend gespielt, und auch Sören Mende lieferte ein gutes Spiel ab“, lobte der Kirchheimer Übungsleiter seine Innenverteidigung in höchsten Tönen.

Trotz allem ist die Lage hochdramatisch. Der VfL Kirchheim braucht dringend Punkte. „Trotz der Niederlage können wir auf diese Leistung aufbauen“, glaubt allerdings Rueff. Der Abstand zum ersten Nichtabstiegsplatz ist indes deutlich größer geworden. Sieben Zähler trennen die Teckstädter nun schon vom rettenden Ufer.

Dass die Partie stattfinden konnte, lag daran, dass der FC 07 Albstadt zum ersten Mal ein Spiel auf den Kunstrasenplatz beim TSV Frommern verlegte. „Wir haben schon zwei Nachholspiele, und bei Nachholterminen unter der Woche ist es immer schwer, eine schlagkräftige Mannschaft zusammen zu bekommen“, sagte FC-Trainer Markus Pleuler. Durch diesen Erfolg hat sich sein Team ein kleines Polster im Abstiegskampf verschafft, wovon der VfL nur träumen kann. Die nächste Chance auf die ersten Punkte 2013 besteht am kommenden Freitag ab 19 Uhr im Heimspiel gegen den SV Bonlanden. Gegen diese Mannschaft feierten die Teckstädter in der Vorrunde mit einem 1:0 den ersten Saisonsieg.