Acht Spieltage vor Saisonende ist der Traum vom Wiederaufstieg für den VfB Neuffen in der Fußball-Kreisliga A zum Greifen nah. Seit 15 Jahren wartet der VfB darauf, wieder in der Bezirksliga aufzulaufen. „Die Stadt freut sich über attraktiven Fußball“, erklärt der spielende Co-Trainer Tim Sternemann, für den ein Aufstieg in dieser Saison nicht die oberste Priorität hat. „Man würde sich in der Bezirksliga auf jeden Fall schwer tun. Die Aufstiegsrelegation wäre dennoch Nice-to-have.“
Nur einen Punkt hinkt die Truppe von Felix Hummel dem Tabellenzweiten SG Erkenbrechtsweiler hinterher. Vor genau einem Jahr lag die Hummel-Elf noch 27 Punkte hinter einem Aufstiegsplatz – was also hat sich seitdem verändert? „Wir haben eine Gewinnermentalität implementiert“, so Sternemann. Trainingsformen mit klaren Verlierern und Gewinnern, sollen dazu beigetragen haben. Zudem hat sich die aktuelle 4-3-3-Formation in dieser Saison bewährt, weshalb es gegen TSV Grafenberg auch keine Veränderungen geben wird. „Wir werden genau gleich spielen, doch auf Frieder Geiger sollte man aufpassen“, warnt der Co-Trainer.
Wegweisende Wochen
Als „den wichtigsten Monat“ bezeichnete Sportchef Gianni Mantineo den April im Vorfeld. Mit Vier Punkten aus zwei Partien läuft dieser immerhin akzeptabel für die Limburgstädter. Das Tabellenschlusslicht SGM aus Aichtal und der TSV müssen ihr Aufeinandertreffen am kommenden Dienstag noch nachholen – erst danach haben alle Teams in der Tabelle 23 Spiele absolviert. Allerdings trifft die Elf von Salvatore De Rosa mit Oberensingen II zunächst auf einen weiteren Abstiegskandidaten. Entscheidend für den Erfolg kann für Mantineo das Engagement des noch aktiven Spielertrainers Michele Latte sein: „Man merkt nicht, dass er gehen wird, er zeigt 120 Prozent.“ Mit Latte verlieren die Rot-Weißen dennoch ein Puzzlestück, das man „lange gesucht hatte“, weshalb die aktuelle Kaderplanung besonders auf Hochtouren läuft. „Es ist schwer, wenn ein Aufstieg nicht sicher ist, deshalb planen wir zweigleisig.“
Beständigkeit und Aufschwung
Seit dem zwölften Spieltag befindet sich die SGM Owen/Unterlenningen entweder auf dem elften oder zwölften Platz in der Tabelle, wobei bereits der 13. Rang die Abstiegsrelegation bedeuten würde. Es scheint als übe sich die SGM im Minimalismus, wobei die Truppe von Kevin Rieke allerdings extrem engagiert ist, um den Klassenerhalt zu realisieren. „Wir haben allerdings viele verletzte Spieler, wodurch wir häufig tauschen müssen.“ Gegen die SGM Höllbach muss Rieke einen Weg finden, die Defizite der Mannschaft auszugleichen. „Wir haben in keinem Spiel bislang die Null gehalten“, erklärt der Angreifer.
Mit einer besonders guten Offensive kann Neidlingens Coach Christopher Andrä nicht prahlen. Mit nur 16 Treffern fand bloß die SGM aus Aichtal seltener den Weg ins Tor. „Wir können mit jedem Gegner mithalten“, ist sich Andrä bewusst. Seit Beginn der zweiten Saisonhälfte ist die Truppe von Andrä ungeschlagen: „Es sind nahezu alle fit, zudem haben wir im Winter in Ruhe an uns gearbeitet.“ Gegen den ebenfalls abstiegsgefärdeten 1. FC Frickenhausen II erwartet der frühere VfL-Kirchheim Coach eine „6-Punkte-Partie“.
Für den TSuGV Großbettlingen und die SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang ist das Aufeinandertreffen von enormer Wichtigkeit. Ein Sieg würde den TSuGV im Kampf um den Klassenerhalt nach vorn bringen. Die Niederlage würde der SG hingegen ebenfalls den unerwünschten Klassenerhalt ein Stück näher bringen. SG-Trainer Mario Tumbas nimmt die Partie gelassen: „Wir hatten am Anfang keinen Druck und haben es jetzt auch nicht.“