Fußball-Oberliga: Trotz Formverbesserung verliert der VfL in Balingen 1:2
Aller schlechten Dinge sind vierspielstenogramm

Die Formkurve steigt, der Frust bleibt. Trotz eines respektablen Auftritts in Balingen ist es Fußball-Oberligist VfL Kirchheim nicht gelungen, den Negativlauf zu stoppen. Nach 1:0-Pausenführung verlor das Team von Trainer Rainer Kraft mit 1:2. Die vierte Niederlage in Folge.

Aller schlechten Dinge sind vierspielstenogramm
Aller schlechten Dinge sind vierspielstenogramm

Balingen. Wenn TSG-Abwehrhüne Manuel Pflumm (25) zu einem seiner seltenen Ausflüge in den gegnerischen Strafraum ansetzt, ist für den Gegner meist Gefahr in Verzug. Dies war am Samstag kurz nach 17Uhr nicht anders. Nachdem der VfL Kirchheim beim Stande von 1:1 in der Schlussphase kurz zuvor einige brenzlige Situationen überstanden hatte, avancierte der 1,93 Meter große Defensivspezialist in der 84.Minute zu Balingens Erlöser. Eine Eckballhereingabe wuchtete Pflumm aus zehn Metern per Kopf in den rechten Torwinkel. Zwar war VfL-Torwart Benjamin Huber noch mit den Händen am Ball, die Kugel senkte sich jedoch anschließend über jene Hände hinweg zum 2:1-Siegtreffer ins Netz.

Es war der zweite Balinger Treffer per Kopf in diesem Match. Logische Folge: Partystimmung beim lautstarken TSG-Anhang auf den Zuschauerrängen und bei den Spielern der Gastgeber. Das Team von Trainer Karsten Maier baute mit dem glücklichen Sieg seine niederlagenfreie Serie auf acht Partien aus, die Kirchheimer haben nunmehr vier Partien in Folge verloren. Die Balinger Akteure wussten jedenfalls nur zu gut, dass sie das Optimale aus dieser Partie herausgeholt hatten. Denn: Deutlich mehr Spielanteile hatten die Gäs­te. So war das 1:0 für den VfL vor der Pause gerecht. Uwe Beran, unermüdlicher Mittelfeldrenner des VfL. narrte sieben Minuten vor der Halbzeit mit einer technischen Finesse die TSG-Defensive und schoss aus rund 22 Metern platziert in die rechte untere Torecke. Es war trotz VfL-Überlegenheit die erste nennenswerte Kirchheimer Torchance bis zu diesem Zeitpunkt gewesen. Überzeugende Balinger Offensivaktionen in den ersten 48 Minuten? Fehlanzeige.

Doch die TSG-Mannen packten die Gelegenheit am Schopf und brachten gleich die erste gute Tormöglichkeit zu einem positiven Ende. Nach einer hohen Flanke von Riccardo Spataro standen in der 49. Minute mit Tonny Madegwa und Felice De Lucis zwei Balinger Akteure frei, Letztgenannter köpfte den Ball unter die Latte. Der Treffer schien nicht unhaltbar. Wer unter den VfL-Anhängern nach diesem Rückschlag einen Durchhänger des Teams befürchtet hatte, sah sich getäuscht. Direkt nach dem 1:1 hatte der VfL in der Offensive seine beste Phase. Immer wieder liefen die Angriffe über Beran, doch dessen Kollegen schlossen in Folge entweder überhastet ab oder bauten den Gegner durch Leichtsinnsfehler bei der Ballabgabe auf. Mit Ferdi Er (Kopfball aus kurzer Distanz rechts vorbei) und Beran (schoss vom Elfmeterpunkt einen in den Ball grätschenden Balinger Spieler an), vegab der VfL außerdem zwei richtig gute Chancen.

„Ich kann der Mannschaft im Vergleich zu den schwachen Auftritten in Neckarelz und gegen Durlach keinen Vorwurf machen“, konstatierte der geknickte VfL-Trainer Kraft, „einzig in den ersten fünf Minuten nach der Pause hat die Konzentration gefehlt.“ In dieser Phase fiel das 1:1. Der Anfang vom Ende für den VfL an diesem Samstagnachmittag im Au-Stadion.