Viermal nicht gewonnen, zuletzt eine 2:7-Schlappe in Weilimdorf erlitten. Vor dem Heimspiel am Sonntag gegen Türkspor Neu-Ulm fragt sich der Kirchheimer Fußballfan: Was ist los mit dem VfL? Ist die Mannschaft nicht Landesliga-tauglich? Hat sie nach einem Drittel der Saison etwa schon resigniert? Oder steht der Trainer auf der Kippe, was in solchen Fällen fast schon oft üblich ist?
„Nichts von alledem“, versichert Christopher Andrä, Teammanager beim VfL. „Das Gegenteil war der Fall. Die Art und Weise, wie die Mannschaft in Weilimdorf lange aufgetreten ist, waren Schritte in die richtige Richtung. Erst in der letzten Viertelstunde nach dem 2:5-Rückstand, entstanden durch haarsträubende Fehler, hat sich die Truppe aufgegeben. Natürlich ist jetzt eine entsprechende Reaktion fällig.“ Auch die Trainerfrage stellt sich im Verein nicht: „Armin macht einen guten Job und sitzt fest im Sattel. Definitiv.“
Dann kann die Aufholjagd für den Vorletzten der Tabelle am Sonntag ja beginnen. Allerdings ohne die rotgesperrten Kole Lekaj und Gazi Boylu, die noch zweimal „brummen“ müssen. Und möglicherweise den einen oder anderen Verletzten, deren Einsatz noch auf der Kippe steht. Trainer Armin Ohran: „Wir dürfen nicht lange hadern. Wir müssen die Situation so nehmen, wie sie ist. Das letzte Spiel schnellstmöglich abhaken, an uns glauben und Schritt für Schritt nach vorne arbeiten.“ Wird kein leichter Unterfangen. Der Abstand zum einem Nichtabstiegsplatz beträgt bereits fünf Punkte.
Und die Gäste aus Neu-Ulm, die morgen an der Jesinger Straße aufkreuzen, sind gewiss keine Kirmestruppe. Auswärts bei fünf Unentschieden und einem Sieg noch ungeschlagen. Zuhause spielte der Tabellensechste zuletzt 1:1 gegen den Donzdorfer JC, dem Kirchheim kürzlich ein 3:3 abluchste. In der Mannschaft steckt viel Erfahrung drin. Trainer Unal Demirkiran (44) und Mittelfeld-Oldie Alper Bagceci (39) waren früher jahrelang Stammspieler beim Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Heidenheim, beide erst in der dritten, Bagecci dann auch in der zweiten Liga. Für bisher neun Tore sorgte Miguel Angelo Malheiro Araujo. Der VfL hat sich fest vorgenommen, diese Bilanz nicht zweistellig werden zu lassen.