Vermutlich steht und fällt die Leistung von Mountainbiker Luca Schwarzbauer beim anstehenden Weltcup im tschechischen Nove Mesto na Morave damit, ob er die Probleme mit seinem Bauch und seinem Zwerchfell in den Griff bekommt. Diese hatten den Reuderner vom MTB Teck bei den vergangenen beiden Weltcups in Petropolis (Brasilien) und Albstadt in den vergangenen Wochen deutlich ausgebremst. „Es ist immer noch verkrampft, vielleicht auch ein bisschen entzündet“, lässt der Canyon-Fahrer verlauten. „Wir haben jetzt Verschiedenes auspro-biert. Aber man wird sehen müssen, wie es bei voller Belastung aussieht.“
Wenig Bedenken hat Schwarzbauer für das Shortrace am heutigen Freitagabend, schließlich konnte er das Rennen über 20 Minuten auch bei den zurückliegenden Weltcups bestens absolvieren: Nach dem zehnten Platz in Petropolis und dem vierten in Albstadt belegt Schwarzbauer nun den sechsten Platz in der Gesamtwertung des Shortrace-Weltcups und darf daher am Freitagabend aus der ersten Startreihe ins Rennen gehen.
Wie bereits in Albstadt wird in Nove Mesto wieder Publikum ohne Beschränkungen zugelassen sein und das berühmte Biathlon-Stadion, in dem Start und Ziel sowie die die komplette Shortrace-Strecke liegen, in eine lärmende Wettkampfarena verwandeln. Ähnlich wie in Albstadt ist der Shorttrack-Kurs vor allem schnell und nur mit wenigen technischen Hindernissen durchsetzt, sodass es wohl bis zur letzten Runde spannend bleiben dürfte.
Anders sieht es hingegen am Sonntag aus: Beim Cross-Country-Rennen über die olympische Distanz werden die Anstiege und wurzeligen Abfahrten im Wald viel Kraft und Technik abverlangen: „Deswegen ist es wichtig, gut aus der Startrunde zu kommen“, sagt Schwarzbauer. Allerdings ist sie gerade wegen der hohen Geschwindigkeiten, die dort gefahren werden, nicht ganz unproblematisch, wie Schwarzbauer weiß. „Nicht ganz ungefährlich, da kann man sich auch schnell ins Abseits kicken.“
Weilheimer Schwestern am Samstag gefordert
Wie in Albstadt werden in Nove Mesto auch die beiden Schwestern Kira und Lara Böhm aus Weilheim am Start sein: zunächst am Samstagvormittag Lara in der UCI Junior Series und dann am Nachmittag Kira im U23-Weltcup. Während die 17-jährige Lara schon mitten in der Saison steht, hat Kira durch die Abiturprüfungen der vergangenen Wochen noch einiges an Trainingsrückstand und es fehlt ihr auch noch an Rennhärte, schließlich war der Weltcup in Albstadt vor einer Woche ihr erstes Rennen der Saison. Doch beide Fahrerinnen des SV Reudern/Walcher Racing Team zeigen sich zuversichtlich, zumindest die Ergebnisse von Albstadt wieder erreichen zu können. akü