Lenningen. Wie gut hat die SG die knappe und vermeidbare Niederlage in Pfullingen vergangenen Samstag verkraftet? Immerhin hatten die Lenninger dort in den letzten beiden Minuten leichtfertig einen Drei-Tore-Vorsprung verspielt und die 13. Saisonniederlage im 19. Spiel kassiert. Am Ende lagen die Spieler ungläubig auf dem Hallenboden, waren den Tränen nahe.
Damit ist der Druck im Kessel vor der heutigen Partie gegen die einen Tabellenplatz besser platzierte TSG Reutlingen noch höher. Immerhin können die Lenninger auch Positives aus der verrückten Partie in Pfullingen mitnehmen: 58 Minuten Tophandball mit einer bärenstarken Abwehrformation und einem Angriff, der konzentriert, diszipliniert und variantenreich spielte.
Diese Tugenden sind heute Abend (20 Uhr, Lenninger Sporthalle) auch vonnöten. Waren die Reutlinger bis vor zwei Wochen noch punktgleich mit der SG, hat das Team von der Achalm die letzten beiden Partien deutlich gewonnen, dabei jeweils mehr als 35 Tore erzielt. Dem erwartungsgemäßen Erfolg über Schlusslicht Herrenberg-Kuppingen folgte ein Sieg mit fünf Toren Vorsprung gegen Neuhausen – die Reutlinger dürften mit jeder Menge Selbstvertrauen in die Lenninger Sporthalle kommen. Dort muss die SG-Abwehr vor allem das TSG-Angriffsduo Häcker/Hejny in den Griff bekommen.
Das Ziel der Lenninger ist indes klar: Bei nur einem Punkt Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz gilt es die Lücke zum TV Weilstetten II zu vergrößern. Zumal dieser gegen den Tabellendritten VfL Pfullingen II kaum etwas Zählbares holen dürfte. Lenninger Vorteil im Abstiegskampf: Nach Spielen gegen die Topmannschaften kommen nun die Duelle mit den direkten Tabellennachbarn. Trotz einiger krankheitsbedingter Ausfälle unter der Woche sollten bis heute Abend alle Spieler wieder fit sein.rs
SG Lenningen: Carrle, Reichle – Rieke, Kevin Ringelspacher, Baumann, Pisch, Oliver Ringelspacher, Dieterich, Haid, Schmid, Renz, Marc Bächle, Luca Bächle, Schweikert (?)