Lokalsport
An den Tischtennisplatten weht künftig ein frischer Wind

Regelreform Am Freitag kommender Woche tritt eine neue bundeseinheitliche Wettspielordnung in Kraft, die auch rund um die Teck begrüßt wird. Von Michael Oehler

Bereits seit Monaten laufen die Vorbereitungen für die neue Wettspielordnung im Tischtennisverband Württemberg-Hohenzollern (TTVWH) auf Hochtouren. Angefangen hatte alles im vergangenen Jahr, als es darum ging, die neuen bundeseinheitlichen Regelungen, die die Reglements der einzelnen Landesverbände ersetzen werden, auszuarbeiten. So wurden in zahlreichen bundesweiten Sitzungen die bestehenden Regelungen durchwühlt, Paragrafen angepasst und auch die Ausführungsbestimmungen überarbeitet. Ende 2016 lag das Werk dann vor und die Tischtenniscommunity musste über die Neuerungen informiert werden.

„Wir wollten den Übergang zum neuen Regelwerk so reibungslos wie möglich gestalten“, erklärte Heike Mucha, Vizepräsidentin Wettkampfsport im TTVWH. So wurden auf zahlreichen Informationsveranstaltungen die Vereine, die ehrenamtlichen Bezirksmitarbeiter und Klassenleiter und nicht zuletzt die Spieler mit dem neuen Regelwerk vertraut gemacht.

Besondere Aufmerksamkeit zogen dabei die Neubenennungen einiger Spielklassen auf sich (siehe Infoartikel). Über eine weitere Änderung werden die meisten Verantwortlichen ebenfalls froh sein: Die bisher sehr undurchsichtige und umständliche Stammspielerregelung wird der Vergangenheit angehören. In Zukunft gilt die einfache Regel: Spieler, die nicht an zwei Meisterschaftsspielen der letzten Halbrunde teilgenommen haben, werden Reservespieler. Nehmen sie in der nächsten Halbrunde an zwei Meisterschaftsspielen teil, gelten sie wieder als Stammspieler.

Zudem gibt die neue Wettkampfordnung den Vereinen ein Werkzeug an die Hand, um ein existenzielles Problem anzugehen. Viele tischtennisbegeisterte Jugendliche schaffen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht den Sprung aus dem Jugend- in den Aktivenbereich. Die meisten Vereine betreiben zwar seit Jahren eine engagierte Jugendarbeit, der Nutzen in Form von neuen, starken Spielern hielt sich dabei aber oft in Grenzen.

Dies soll nun ein Ende haben. Mit einer neuen Regelung können Jugendliche in ihren letzten Jugendjahren sowohl weiter in ihrer gewohnten Jugendmannschaft spielen, aber auch gleichzeitig als Stammspieler einer aktiven Mannschaft aufgestellt werden. Die Spieler bekommen so quasi ein Zweitspielrecht. Damit können die Vereine ihre Nachwuchshoffnungen besser schrittweise an die höhere Spielstärke und neuen Mannschaften gewöhnen, den Jugendlichen durch die zweigleisige Spielberechtigung den Übergang in den Aktivenbereich erleichtern und sie dort leichter integrieren.