Gingen. Obwohl die Lenningerinnen ohne die kurzfristig erkrankten Gabi Mück und Julia Diermaier sowie die Langzeitverletzten auflaufen mussten, wäre in der Gingener Hohensteinhalle mehr drin gewesen.
Auf beiden Seiten gab es über den gesamten Spielverlauf kaum nennenswerte Aktionen oder Situationen, die für Schwung oder Emotionen gesorgt hätten. So dümpelte das Spiel vor sich hin, beide Mannschaften agierten wenig lauffreudig und einfallsreich. Langatmige Angriffe, die häufig nur durch die Passivanzeige des Unparteiischen zu einem Abschluss führten, dominierten das Spielgeschehen. Bezeichnenderweise fiel das erste Tor erst nach sieben Minuten durch einen Siebenmeter der Gastgeberinnen. Das erste Tor für die SG zum 1:2 erzielte Carolin Luxenhofer ebenfalls per Siebenmeter. Nach diesem Treffer schien ein Ruck durch die Lenningerinnen zu gehen, schafften sie doch innerhalb von zehn Minuten den 4:4-Ausgleich. Bis zur Halbzeit ließen die Gäste, auch durch die durchgängig gute Abwehrarbeit an diesem Abend, den Gegner um nicht mehr als ein Tor davonziehen, sodass es mit 6:5 in die Kabine ging.
Nach der Halbzeit bot sich den Zuschauern dasselbe Bild – zwei Mannschaften, die sich in Sachen Fehlwürfe in nichts nachstanden. Dennoch konnten sich die Gastgeberinnen dank einiger Einzelaktionen auf 9:6 absetzen. An diesem Drei-Tore-Rückstand sollten sich die Lenningerinnen fortan die Zähne ausbeißen. Nachdem Carolin Luxenhofer infolge ihrer dritten Zweiminutenstrafe des Feldes verwiesen worden war, agierten die Lenningerinnen kurioserweise wacher und druckvoller. Vor allem Lisa Kullen im Tor glänzte durch mehrere Paraden, hielt unter anderem zwei Siebenmeter inklusive Nachschüsse. Auch Ramona Ringelspacher machte weiter Druck über den Rückraum und wurde mit zwei sehenswerten Toren belohnt.
Durch das nun aggressivere Angriffsspiel konnten auch die Außenpositionen öfter freigespielt werden, was etliche Wurfchancen brachte. Eine davon verwertete Susi Kazmaier in der 52. Minute zum 10:13. Bis zum Schluss versuchte die SG verbissen, den Rückstand noch aufzuholen. Doch die technischen Fehler und Fehlwürfe konnten nicht abgestellt werden, sodass den Gastgeberinnen der Treffer zum 15:11-Endstand vorbehalten war.
Die in der Tabelle von Platz acht auf neun abgerutschten Lenningerinnen haben am kommenden Wochenende spielfrei. Bis zur nächsten Partie am 8. Dezember bei der TSG Schnaitheim können sich die verletzten und erkrankten Spielerinnen also in Ruhe auskurieren.lb
SG Kuchen-Gingen: Goll – Schmidt (2), Dehmer, Eismann (1), Ambrosch (1/1), Engelmann (2), Bausch (5), Sperr, Dittmann, Goss (4/1)
SG Lenningen: Kullen – Schmierer, Kazmaier (1), Götz, Ringelspacher (2) Luxenhofer (3/2), Dangel, Klein (1), Schilling (1), Schweikert (3)