Lahti. Der Kirchheimer Jan Andersen, der zuletzt wieder mit guten Ergebnissen aufwartete, wollte in Lahti einen versöhnlichen Saison-Abschluss schaffen. Mit dem Compact-Race stand die erste Entscheidung an. Nach einem Sturz im provisorischen Wettkampfsprung war zuerst unklar, ob Andersen am eigentlichen Wettkampf teilnehmen könnte. Die Ärzte gaben aber grünes Licht und dem Start stand nichts im Wege. Unbeeindruckt von den vorherigen Strapazen sprang Andersen auf der K116-Meter-Schanze auf 126 Meter und ging somit auf Position fünf hinter seinem Teamkollegen Simon Mach aus Buchenberg in die Loipe.
Über den Rennverlauf von 7,5 Kilometern bildete sich eine Spitzengruppe, aus der Andersen letztendlich als Siebter ins Ziel ging. Am Folgetag erwartete die Athleten ein Team-Sprint-Wettbewerb. Insgesamt drei Zwei-Mann-Teams durfte Deutschland stellen und somit ging Andersen gemeinsam mit dem Berchtesgadener Christian Frank als Deutschland III an den Start. Da sie sich jedoch auf der Schanze einen zu großen Rückstand eingebrockt hatten, konnten sie nicht mehr viel an der Vergabe der vorderen Plätze verändern und kamen als siebtes Team ins Ziel. Die beiden anderen deutschen Teams errangen den ersten und dritten Platz.
Danach stand nur noch der 10-Kilometer-Gundersen-Wettkampf von der Großschanze am Sonntag für ein letztes Kräftemessen an. Erneut gelang dem Kirchheimer Wintersportler, der für SC Königsbronn startet, ein hervorragender Sprung auf 122,5 Meter, der ihm die dritte Startposition mit 31 Sekunden Rückstand auf den Österreicher Florian Kolb bescherte. Andersen, der lange Teil des Führungsquintetts war, musste auf der letzten Runde eine Lücke reißen lassen, brachte das Rennen aber auf einem hervorragenden fünften Platz zu Ende. Somit schloss der Kirchheimer Sportsoldat diese Continental-Cup-Saison mit seiner bislang besten Einzelplatzierung und einem 14. Rang in der Gesamtwertung ab.
Für den 23-jährigen Kirchheimer, der Teil der Spitzensportförderung der Bundeswehr ist, geht es nun nach einer kurzen Verschnaufpause zu einem sechswöchigen Bundeswehr-Lehrgang in Warendorf. ta