Lokalsport
Andersen verpasst Mannschafts-Medaille nach Protest

Wintersport Bei der Nordischen Ski-WM der Junioren wird der Kirchheimer Zehnter im Einzel und mit dem Team.

Zakopane. Der Kirchheimer Jan Andersen ist zufrieden von der Nordischen Ski-WM der Junioren heimgekehrt. Im polnischen Zakopane belegte der 19-Jährige vom SC Königsbronn den zehnten Platz in der Nordischen Kombination. Pech hatten er und seine Mitstreiter im Teckwettbewerb. Nach dem Einspruch eines gegnerischen Trainers landete das auf Medaillenkurs liegende Quartett nur auf Platz sechs.

Jan Andersen hatte sich im Training immer besser an die K-95-Schanze gewöhnt und erreichte im PCR (Provisional Competition Round) mit 97,5 Metern den vierten Platz unter den 51 Kombinierern. Allerdings gelang ihm der Wettkampfsprung dann nicht ganz so gut, und Andersen kam mit seinen 97 Metern auf Platz neun, punktgleich mit dem Tschechen Jiri Konvalinka und 48 Sekunden hinter dem Sprunglaufsieger Marco Heinis aus Frankreich.

Im anschließenden Zehn-Kilometer-Lauf war die Lücke zu den führenden Läufern von Anfang an zu groß, und so konnte Andersen, nicht in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Am Ende belegte er im Zielsprint einer Verfolgergruppe den zehnten Platz. Die Medaillen gingen an den weltcup-erfahrenen Stefan Rettenegger aus Österreich, den Finnen Perttu Reponen, sowie Andersens jungen deutschen Teamkollegen Tristan Sommerfeldt. Die anderen deutschen Teilnehmer Simon Mach und Nick Schönfeld überzeugten mit Platz vier und 17 ebenfalls.

Im Mixed-Team wurde Andersen nicht aufgestellt, da nur die zwei besten Deutschen im Einzelwettbewerb ausgewählt wurden. Das deutsche Mixed-Team mit Jenny Nowak, Nathalie Armbruster, Simon Mach und Tristan Sommerfeldt gewann Gold vor Italien und Österreich.

Im abschließenden Team-Wettkampf der Männer war Andersen wieder dabei. Als erster Springer des deutschen Teams sprang er 101 Meter. Nachdem der zweite Springer Richard Stenzel sogar 104 Meter nachgelegt hatte, war das deutsche Team in Führung. Gute Sprünge von Tristan Sommerfeldt und Simon Mach brachten die Mannschaft dann nach dem Abschluss des Springens auf Platz zwei mit nur 15 Sekunden Rückstand auf Norwegen und guten Aussichten auf eine Medaille.

Doch dann der Schock. Der französische Trainer hatte Protest gegen den Sprung von Simon Mach wegen eines nicht ganz geschlossenen Reißverschlusses eingelegt. Machs Sprung wurde mit null Punkten gewertet, das deutsche Team fand sich aussichtslos auf Platz zehn wieder. Eine engagierte Laufleistung brachte am Ende Platz sechs. Sieger wurde Finnland vor Norwegen und Österreich.

Als Anerkennung für die ansprechenden Leistungen, die Andersen im Lauf der gesamten Saison erbracht hat, wurde er in der nationalen Gruppe für den Weltcupabschluss an diesem Wochenende in Schonach nominiert. ta