Tischtennis
Angekommen an neuen Ufern

Der VfL Kirchheim hat in der Verbandsoberliga einen Fehlstart vermieden und den ersten Sieg eingefahren. Der SV Nabern mischt die Landesliga auf.

Die gespannte Erwartung von Simon Geßner (li.) und Klaus Hummel hat sich gelohnt: Der VfL gewann sein Heimspiel gegen Ulm mit 9:4. Foto: Markus Brändli

War der Start in die neue Liga noch ziemlich holprig, ist der VfL Kirchheim beim ersten Heimspiel nun in der Tischtennis-Verbandsoberliga angekommen. Auf die Auftaktniederlage in Mühringen ließen die Kirchheimer gegen den SSV Ulm einen souveränen 9:4-Heimerfolg folgen.

Nach dem freiwilligen Abstieg ist das Team dennoch noch ein wenig in einer Findungsphase. Die Aufstellung soll mit insgesamt acht Mann immer wieder durchrotiert werden. „Die Doppelaufstellungen müssen wir auch noch austüfteln“, sagt Spitzenmann Simon Geßner. Gegen die Ulmer hatten sie aber direkt ein paar gute Paarungen gefunden und gingen mit 3:0 in Führung. „Das war schon die frühe Grundlage für den Sieg“, freute sich Geßner. Peter Pavics und Patrick Strauch ließen ihren Gegnern genauso wenig Chancen wie Geßner zusammen mit Klaus Hummel. Einzig Michael Roll und Sven Körner mussten überhaupt einen Satz in den Eingangsdoppeln abgeben, aber auch sie siegten letztlich ungefährdet mit 3:1. Als dann auch noch Geßner sein Einzel gegen Tobias Münst mit 3:2 gewann, waren die Gastgeber endgültig auf der Siegerstraße. „Die 4:0-Führung hat uns Rückenwind gegeben“, sagte Geßner. Mit zwei Erfolge von Strauch, einem weiteren von Geßner sowie Siegen von Körner und Pavics hielten sie die Ulmer, die ohne Ausnahmespieler und Doppeleuropameister Maxim Grebnev antraten, in Schach.

Für die kommenden Aufgaben in der neuen Liga baut Geßner aber keinen großen Druck auf, der Wiederaufstieg in die Oberliga ist vorerst kein Thema. „Wir wollen Spaß haben und uns in der Liga halten“, sagt er.

Landesliga

Eine Überraschung gelang dem SV Nabern bei der SG Schorndorf. Mit 9:4 siegten die Naberner auswärts und dominierten die nicht in absoluter Bestbesetzung angetretenen Gastgeber in den Einzeln regelrecht. Der dritte Sieg im dritten Spiel zeigt, dass mit dem SVN auch in dieser sehr stark besetzten Landesliga zu rechnen sein wird.

Gegen die SG bewies der SVN Comeback-Qualitäten. Nach den Doppeln und den ersten beiden Einzeln lagen die Naberner noch mit 1:4 zurück. Neuzugang Manfred Scholdt war gegen Etienne Schultz ebenfalls bereits mit 0:2 im Hintertreffen, er drehte aber die Partie, siegte mit 3:2 und gab so das Startsignal für eine beeindruckende Serie. Insgesamt acht Spiele in Folge sicherten sich die Naberner zum Auswärtserfolg. Darunter war auch ein spektakulärer Erfolg von Jakob Baum gegen Remhad Hasanovic, bei dem der Naberner ebenfalls einen 0:2-Rückstand drehte.

Gegen denselben Gegner hatte der VfL Kirchheim II nicht viel zu bestellen. Der VfL verlor zu Hause mit 9:4 gegen die Remstäler. In den Doppeln lief es noch gut. Nach der 2:1-Führung mussten sie sich aber der Dominanz der Schorndorfer in den Einzeln beugen. Nur noch Martin Hummel gegen Jörg Schultz und Patrick Müller mit einem überraschenden Erfolg im Duell der beiden Spitzenspieler gegen Gabor Szeker brachten dem VfL zwei Punkte.

Landesklasse

Unter keinem guten Stern stand das Auswärtsspiel des dritten Teams des VfL Kirchheim beim TGV Roßwälden. „Am Mittwoch hatten wir nur einen sicheren Spieler zur Verfügung. Vier lagen noch krank im Bett und der Rest war im Urlaub“, berichtete Mannschaftsführer Axel Schorradt. Am Ende meldeten sich alle vier Kranken spielbereit und die Kirchheimer vermieden eine Spielabsage. Unter diesen Vorzeichen verloren die VfLer ihre Partie aber mit 4:9, auch weil einige entscheidenden Duelle knapp, teils auch unglücklich, an die Gastgeber gingen. Gleich viermal mussten die Kirchheimer im fünften Satz ihren Kontrahenten gratulieren. Besonders Michael Goll traf es hart. Er unterlag am vorderen Paarkreuz gleich zweimal im Entscheidungssatz hauchdünn mit 10:12. „Wir hoffen, dass wir die Krankheitswelle damit überstanden haben“, schaut Schorradt aber positiv auf die kommenden Wochen.