Randnotiz
Ann-Katrin Berger: „Nationalspielerin zu sein, wäre nicht mein Ding“

Bevor sie zur Nummer 1 im DFB-Tor wurde, hatte die Eislingerin keine Ambitionen auf eine Nationalmannschaftskarriere.

Lange her: 2015 besuchte Ann-Katrin Berger die Redaktion des Teckboten. Archivfoto: Deniz Calagan

Dass die Heldin der (Fußball-)Nation aus dem Bezirk Neckar/Fils stammt – seit der Weltklasse-Parade von Ann-Katrin Berger im EM-Viertelfinale am Samstag gegen Frankreich ein willkommener Beitrag für Gespräche rund um die schönste Nebensache der Welt.

Für alle, die es (noch) nicht wussten: Die Nummer 1 der DFB-Frauen stammt aus Eislingen, wo sie bei der Kultur- und Sportgemeinschaft mitten in einem Wohngebiet der Fils-Gemeinde das Kicken lernte und die Leidenschaft fürs runde Leder aufsog. „Als kleines Mädchen habe ich lieber mit Bällen als mit Barbiepuppen geschlafen“, verriet sie vor zehn Jahren bei einem Redaktionsgespräch im Teckbotengebäude – die damals 24-Jährige spielte ihre Premierensaison im Ausland, bei Paris St. Germain war sie nach Stationen beim FV Faurndau, VfL Sindelfingen und Turbine Potsdam gelandet. Danach machte sie noch Station in Birmingham und Chelsea, ehe sie vergangenes Jahr bei ihrem aktuellen Verein, Gotham FC in New York landete.

Der lange Weg zur Stammkeeperin der Nationalmannschaft – Berger wurde erst 2024 bei den Olympischen Spielen zur Nummer 1 bestimmt – war beim Teckboten-Termin 2015 übrigens weder absehbar noch von Berger anvisiert: „Nationalspielerin zu sein, wäre nicht mein Ding“, verriet sie damals, „man wäre als Spielerin dann ja ständig unterwegs und hätte noch viel weniger Freizeit als ein Vereinsprofi.“

Gut für Fußball-Deutschland, dass sich diese Einstellung mittlerweile geändert hat.