Sie kennen sich schon seit frühen Kirchheimer Kindheitstagen, kickten zusammen beim Oberligisten SV Göppingen, am Sonntag treffen Nebih Kadrija und Tarik Serour erstmals in Trainerfunktion aufeinander. Die Kreisliga-A-Partie zwischen den SF Dettingen und der Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang steht nicht nur deshalb unter ganz besonderen Vorzeichen.
„Schade, dass wir uns nicht direkt auf dem Platz duellieren können“, sagt Kadrija, der selbst aktuell nur Kurzeinsätze absolvieren kann, während Kumpel Serour mit einer Knieverletzung bis auf Weiteres gar nicht gegen den Ball treten darf. Der kommende SFD-Gegner SGEH weist in dieser Saison Parallelen zum Liga-Spitzenreiter auf. Beide Teams floppten am ersten Spieltag, um anschließend ungeschlagen zu bleiben. Kleiner, aber feiner Unterschied: Die Sportfreunde Dettingen gewannen alle darauffolgenden Begegnungen, die SGEH immerhin deren drei, zweimal remisierte das Serour-Team. Nebih Kadrija hat sehr wohl registriert, dass neben den Sportfreunden auch die Sportgemeinschaft immer besser auf Betriebstemperatur kommt: „Sie liefert Woche für Woche“, weiß er.
Das Match an der Bundesstraße 465 verspricht Action, das Aufeinandertreffen des Tabellenzweiten TSV Weilheim mit dem VfB Neuffen nicht viel weniger. So bekommt es Max Pradler mit seinen Ex-Kollegen von der Lindach zu tun. Bis zum Sommer war der ehemalige Landesliga-Torjäger „Co“ von Weilheims Übungsleiter Salvatore De Rosa. Nun sind die beiden für einen Nachmittag Kontrahenten. „Ich schätze Weilheim als stark ein, das hat die Mannschaft in den ersten Spielen schon bewiesen“, lautet die Einschätzung Pradlers.
Sein jetziges Team steht beim Heimauftritt zwar noch nicht extrem unter Zugzwang, doch nach einem mauen Start mit vier Zählern aus sechs Partien wäre ein Punktezuwachs kein Fehler. „Wir sind sensibilisiert für die Situation“, berichtet der Neuffener Co-Trainer, die Mannschaft habe zudem jüngst selbst gegen einen Gegner wie den AC Catania Kirchheim bewiesen, dass sie lange mithalten könne. „Wir sind auf dem richtigen Weg“, sagt Pradler.
Salvatore De Rosa vermutet derweil, dass sein Kumpel gegen seinen Ex-Verein „mit Sicherheit sehr motiviert sein wird“, versuchen werde, „alles reinzuhauen, um zu gewinnen“. De Rosas Versprechen: „Wir werden den VfB nicht unterschätzen.“
Catania: „Immer hungrig“
Für den AC Catania brachte das vergangene Match einen Rückschlag. Das 1:2 gegen den TV Neidlingen sorgte für den Fall auf Tabellenplatz drei. Ansporn für Cosimo Attorre, das freudlose Geschehen mit einem Sieg beim FV 09 Nürtingen vergessen zu machen. Auch für den Catania-Spielertrainer gibt es ein Wiedersehen. Coach des einstigen Erstamateurligisten aus der Hölderlinstadt ist Georgios Karatailidis, mit dem Attorre schon in einem Team kickte. „Die Nürtinger sind immer für Überraschungen gut“, lautet die Einschätzung des AC-Trainers bezüglich des kommenden Gegners. In der Tat neigt der FVN zu wenig Konstanz. Mit sechs Punkten stellt sich die bisherige Ernte als überschaubar dar. Der Catania-Coach gibt sich optimistisch: „Unsere Mannschaft ist immer hungrig, sie nimmt jeden Gegner ernst.“
Für den TV Neidlingen scheint die Saison jetzt erst richtig zu beginnen. Zwei Siege haben für ein Andocken ans obere Mittelfeld der Tabelle gesorgt. Nun rückt der Tabellenletzte FC Frickenhausen II an. „Wenn wir die Leidenschaft wie in den vergangenen beiden Partien auf den Platz bringen, wird es für jeden Gegner in der Liga schwer“, zeigt sich Neidlingens Spielertrainer Patrick Kölle nicht nur kämpferisch, sondern auch selbstbewusst. Besonders freue er sich darüber, dass das Team auch immer besser spielerische Elemente umsetze. Lukas Pflüger wird am kommenden Spieltag aus privaten Gründen fehlen. Jener war übrigens nicht Foulelfmeter-Verwandler zum 1:0 beim jüngsten Triumph gegen den AC Catania. Selbigen Treffer markierte Nils Faustmann – der falsche Torschütze war am Sonntagabend lange in Medien und Portalen kursiert.