Lokalsport
Auf der Zielgeraden werden die Ansprüche größer

Handball Nachdem der VfL vorzeitig den Klassenerhalt in der Verbandsliga gesichert hat, soll es nun unter die Top Fünf gehen. Morgen gastiert das Team in Donzdorf.

Die Verbandsligahandballer des VfL Kirchheim befinden sich im Endspurt der Saison und können in den restlichen Spielen ohne großen Druck auflaufen. Nach dem 33:30-Heimsieg am vergangenen Wochenende gegen die MTG Wangen ist der Klassenerhalt in trockenen Tüchern. Doch beim Gastspiel gegen die HSG Winzingen/Wißgolding/Donzdorf am morgigen Samstag möchte der VfL die kleine Siegesserie ausbauen.

Nach vier Siegen aus den vergangenen fünf Partien kann die „Tecksieben“ momentan mit breiter Brust antreten. Und das zu Recht. Wer hätte gedacht, dass der Ligaverbleib bereits vier Spieltage vor Schluss gesichert ist und man zudem aktuell auf dem dritten Tabellenplatz steht. Dies hätten wohl nur die absolut größten Optimisten zu träumen gewagt.

Aus diesem Grund hat der scheidende Trainer Engelbert Eisenbeil das Saisonziel angepasst. Neue Marschroute ist, am Ende unter den Top Fünf zu landen, was ein Riesenerfolg wäre.

Das Restprogramm mit zwei Heim- sowie zwei Auswärtsspielen lässt für das Gelingen durchaus hoffen. Doch zuallererst steht das Spiel gegen die HSG vor der Türe. Diese steht mit 16:20 Punkten aktuell auf dem neunten Tabellenplatz, benötigt noch dringend Punkte für den Klassenerhalt, sollte es zu drei Absteigern kommen. Dementsprechend dürften die „Blauhemden“ auf einen motivierten Gegner treffen. Zudem landete die HSG am vergangenen Wochenende mit dem 24:24 gegen TEAM Esslingen einen kleinen Achtungserfolg.

Vieles ist im Kirchheimer Team über den Gegner nicht bekannt, jedoch verfügt die Mannschaft von Trainer Marc Neher über robuste Spieler, die sich körperlich durchsetzen können. Hier ist wieder die Defensive des VfL gefragt. Diese muss nicht nur körperlich dagegenhalten, sondern gleichzeitig auch das Tempospiel verhindern. Im Gegenzug will Trainer Eisenbeil seine Schützlinge ebenfalls mit viel Tempo in den Angriff übergehen sehen.

Personal macht Sorgen

Allerdings könnte hier der seit Wochen kleine Kader zu einem echten Problem werden. Wie schon in den vergangenen Partien reist die „Tecktruppe“ mit einem echten Rumpfteam gen Ostalb. Während mit Alexander Schwarzbauer und Martin Rudolph wichtige Säulen fehlen, wird es wohl auch auf der Kreisläuferposition ziemlich luftig. Denn nicht nur hinter dem Einsatz von Peter Sadowski steht noch ein dickes Fragezeichen, sondern auch hinter Allrounder Fabian Weber. Hier wird wieder Nico Heilemann aus der zweiten Mannschaft unterstützend hinzukommen. Ebenfalls unsicher ist der Einsatz von Lars Hamann, der sich seit einiger Zeit mit gesundheitlichen Problemen herumschlägt.

Somit war die Vorbereitung in den Trainingseinheiten alles andere als optimal. Doch die taktische Einstellung wurde jedem verbleibenden Akteur mitgegeben. Spannend wird nun sein, ob die stark ersatzgeschwächte Mannschaft dies erneut über 60 Minuten abrufen kann, und die ein oder andere Schwächephase durch die vorhandene Erfahrung wettmachen kann.

Dass dies möglich ist, wurde in den vergangenen Wochen eindrucksvoll bewiesen. Alles in allem blickt man im Lager der „Blauen“ optimistisch auf das Spiel in der Donzdorfer Lautertalhalle und möchte mit zwei Punkten die Heimreise antreten. jm