Lokalsport
Auf Kurs, aber mit Luft nach oben

Handball Nach sieben Spieltagen liegen die HSG Owen-Lenningen und der TSV Weilheim punktgleich im ­Verfolgerfeld der Bezirksliga. Beide Klubs schauen optimistisch nach vorn. Von Max Pradler

Knapp ein Drittel der Spielzeit liegt bereits hinter den beiden Handball-Bezirksligisten HSG Owen-Lenningen und TSV Weilheim. Das erste Zwischenfazit könnte ähnlicher kaum sein: Beide Klubs präsentierten sich in den ersten sieben Begegnungen mit durchaus vielversprechenden Leistungen, zum aktuellen Tabellenführer aus Zizishauen fehlt – Stand jetzt – allerdings noch ein Stückchen.

Neue Impulse beim TSVW

Einen besonders bitteren Auftakt verzeichneten die Weilheimer, die nach der Derbypleite gegen die HSG OLE zum Auftakt (30:34) auch am zweiten Spieltag leer ausgegangen waren (26:30 in Neuhausen). „Trotz der mangelnden Punkteausbeute zu Beginn hat man gesehen, was die Mannschaft zu leisten vermag“, resümiert TSVW-Coach Matthias Briem. Dementsprechend dauerte es auch nicht lange, bis sich der neu zusammengestellte Kader der Limburgstädter in einen kleinen Rausch spielte. Vor allem offensiv sorgte die Briem-Sieben dabei immer wieder für Highlights – wie beispielsweise erst kürzlich beim 45:22-Kantersieg über die HSG Leinfelden-Echterdingen. Mit 244 erzielten Treffern ist der TSVW sogar die mit Abstand treffsicherste Mannschaft der Liga, selbst der ungeschlagene Tabellenführer aus Zizishausen hinkt in dieser Statistik als zweitbester Klub mit 20 Treffern hinterher.

Dass unabhängig davon der Findungsprozess nach dem Zusammenschluss mit dem VfL Kirchheim und den zahlreichen Neuzugängen seine Zeit benötigen wird, war von Beginn an zu erwarten. Aus diesem Grund zeigt sich Briem mit der aktuellen Entwicklung auch zufrieden: „Gegenüber den Topteams merken wir noch Defizite in unseren Absprachen. Aber da sind wir auf einem sehr guten Weg und jeder arbeitet super mit – egal ob jung oder alt. Der Weg, den wir eingeschlagen haben, soll kein Schnellschuss sein, sondern stetig weiterentwickelt werden.“ Besonders hervorzuheben seien die neuen Impulse auf und neben dem Feld, „die durch die neuen Spielertypen dazugewonnen wurden.“ Die nächste Bewährungsprobe wartet bereits am morgigen Donnerstag ab 20.15 Uhr auf die Weilheimer. Dann geht es zum Tabellenzweiten HT Uhingen-Holzhausen.

HSG OLE sucht Konstanz

Ebenfalls noch Luft nach oben sieht Raphael Schmid, sportlicher Leiter der HSG OLE – besonders beim Thema Konstanz: „Unser Saisonstart war in Ordnung. Aber wir hatten auch den einen oder anderen Ausrutscher, den wir gerne vermieden hätten. Aufgrund der großen Konkurrenz im oberen Drittel brauchen wir konstante Leistungen, wenn wir oben mitspielen wollen.“

Gemeint ist damit nicht zuletzt der jüngste Patzer in Neuhausen, als die HSG OLE mit 26:29 den Kürzeren zog. „Dass wir mit einem neuen Trainer und einem neuen System etwas Anlaufzeit benötigen, ist logisch. Es dauert eben seine Zeit, bis die Automatismen greifen“, nimmt Schmid Druck von der Mannschaft. Hinzu kommt das doch oft typische Phänomen im Sport, dass es als Absteiger für gewöhnlich ohnehin schwierig ist, in der neuen Liga anzukommen. „Es war zwar eine Umstellung, aber wir haben die Bezirksliga gut angenommen. Wir gehen nun eben häufig automatisch als Favorit ins Spiel. Dessen müssen wir uns bewusst sein und von Beginn an fokussiert loslegen.“

Jene Favoritenrolle erwartet die HSG OLE in den restlichen vier Begegnungen bis zur Winterpause durchgehend. Die ausstehenden Kontrahenten HSG Ostfildern II, TV Altbach, HSG Leinfelden-Echterdingen und TB Neuffen liegen tabellarisch allesamt hinter der Sieben von Neu-Trainer Volker Pikard. „Wir wollen die restlichen Spiele natürlich alle gewinnen. Aber das wird kein Selbstläufer, da sind auch sehr knifflige Aufgaben dabei“, gibt Schmid den Takt vor. Sollte das gelingen, wäre auch in der Rückrunde definitiv noch alles offen in Sachen Tabellenspitze.