Bravourös kämpfende Knights kommen in Düsseldorf über einen 71:80-Achtungserfolg nicht hinaus
Aufholjagd verpufft

Mit einer 71:80-Niederlage sind die abstiegsbedrohten Basketballer der Kirchheim Knights am Sonntagabend von ihrer Auswärtsfahrt aus Düsseldorf zurückgekehrt.

Düsseldorf. In einer emotionsreichen Partie beeindruckten die Düsseldorf Baskets mit körperlicher Stärke unter den Brettern. Kirchheims Basketballer kämpften bravourös bei der Mannschaft, die die heimstärkste der Liga ist. Besonders Chris Alexander, mit 20 Punkten Topscorer der Kirchheimer, stemmte sich energisch gegen die Niederlage. Nach frühem Rückstand kam die Aufholjagd der Teckstädter allerdings zu spät. Nachdem die direkten Tabellenkeller-Konkurrenten ihre Partien ebenfalls verloren, blieb die Ausgangslage vor dem Spiel gegen Heidelberg unverändert. Die Knights blieben Vorletzter.

Die ersten zehn Spielminuten brachten gewissermaßen schon die Vorentscheidung: Mit 27:10 setzten die Düsseldorfer ein klares Zeichen. Besonders Centerspieler Christopher Gadley, der zur Saisonmitte von Leipzig nach Düsseldorf gewechselt war, war von Kirchheims Korbjägern zu keinem Zeitpunkt in den Griff zu bekommen. Alleine im ersten Viertel erzielte der Center 13 Punkte und war somit hauptverantwortlich für die hohe Führung. Auf Kirchheimer Seite kam einzig Chris Alexander einigermaßen gut ins Spiel. Jedoch klafften zu viele Lücken in der Knights-Defensive. „Die ersten zehn Minuten waren vorentscheidend. Wie wir uns dann aber zurückgekämpft haben, war toll. Darauf müssen wir aufbauen“, sagte Trainer Frenkie Ignjatovic. Besonders im zweiten Viertel stabilisierten sich die Ritter. Immer wieder wurde versucht, die eigene Schnelligkeit gegenüber den körperlich starken Düsseldorfern auszuspielen. Kapitän Radi Tomasevic (18 Punkte) gelangen einige schöne Punkte, doch oft hatte Düsseldorf eine Antwort parat.

In der Halbzeitpause appellierte Ignjatovic besonders an die Knights-Defensive. Diese sollte nun Stärke beweisen. Ärgerlich nur, das nun die Offensive Schwierigkeiten bekam, Punkte zu erzielen. Es entwickelte sich ein harter Kampf ohne Spielfluss und mit wenig Korberfolgen beiderseits. Düsseldorf jedoch traf öfter, wodurch sich der Vorsprung nochmals erhöhte. Das 60:43 stellte das Viertelende dar.

Die Hausherren starteten hoch konzentriert in den Schlussabschnitt und erhöhten nochmals ihren Vorsprung. Patrick Flomo (14 Punkte) per Sprungwurf erzielte das zwischenzeitliche 69:48 bei noch sechs Minuten Restspielzeit. Die Kirchheimer Hoffnungen schienen erloschen, nur ein Wunder konnte noch helfen. Die Knights arbeiteten mit Hochdruck daran. Bravourös kämpfend, gaben besonders Chris Alexander und Radi Tomasevic nun nochmals Vollgas und trafen per Distanzwürfe. Der Rückstand wurde Punkt um Punkt verkleinert. Bei noch drei zu spielenden Minuten und zehn Punkten Rückstand schien jetzt wieder alles drin. Kirchheim hatte noch ein Ass im Ärmel: Tim Burnette. Der amerikanische Guard schaffte innerhalb kurzer Zeit drei Drei-Punkt-Würfe und verkürzte auf 68:73 – die Partie war wieder offen.

Die Ritter bastelten weiter an einem Spiel-Coup, doch der Abstand war zu groß gewesen. Die Verzweiflungs-Würfe der Teckstädter fanden nun nicht mehr ihr Ziel, während Düsseldorf traumwandlerisch sicher von der Freiwurflinie agierte. Chris Gadley war es überlassen, die letzten Punkte der Partie zu erzielen: Düsseldorf feierte seinen 13. Erfolg im 14. Heimspiel.

Da sowohl Gotha, Paderborn, Crailsheim und Essen ebenfalls ihre Partien verloren, hat sich für die Knights an der Ausgangslage nichts verändert. „Wir müssen unser Heimspiel gegen Heidelberg gewinnen. Das ist ein absolutes Muss. Selten war ein Spiel so wichtig“, so Trainer Ignjatovic. Das entscheidende Saisonfinale vor heimischem Publikum findet am Donnerstag um 20 Uhr in der Sporthalle Stadtmitte statt. Es ist der große Showdown zu Hause, bevor es dann zum Saisonfinale nach Göttingen geht.