Fußball
Aufregende Szenen jenseits der Lindach

Der TSV Jesingen schnuppert in der Bezirksliga an einem Sieg, während der VfL Kirchheim in Geislingen mit den Platzverhältnissen hadert und der AC Catania nach enttäuschender Leistung daheim verliert. 

1:0-Torschütze Argjend Shalaj (links) und der TSV Jesingen lieferten sich mit der TSG Salach auf dem Kirchheimer Kunstrasen einen spannenden Schlagabtausch. Foto: Markus Brändli

Die drei Teckteams der Fußball-Bezirksliga Neckar-Fils kamen am Wochenende nicht über Teilerfolge hinaus. Quasi die „Frühschicht“ um 12.30 Uhr übernahm gestern der TSV Jesingen, der am Ende ein leistungsgerechtes 2:2 (1:1) verbuchte, auch wenn TSV-Coach Césare D’Agostino aufgrund der Mehrzahl guter Torchancen seines Teams gerne zwei Punkte mehr eingefahren hätte. Die Gerstenklopfer waren gut in die Partie gestartet, waren bereits nach sechs Zeigerumdrehungen durch Argjend Shalaj verdient in Führung gegangen und bestimmten in der Folgezeit das Geschehen auf dem Platz. „Das war wahrscheinlich unsere beste halbe Stunde seit langer Zeit“, resümierte Coach D’Agostino nach Spielschluss.

Gegen Ende des ersten Spielabschnitts verloren die Jesinger aber den sprichwörtlichen Faden und mussten den Ausgleich durch Max Weber hinnehmen. Nach dem Seitenwechsel erwischte der TSV einen Blitzstart. Eine Minute nach dem Wiederanpfiff markierte Adonis Shalaj das 2:1. Die Freude währte freilich nur kurz, denn fast im Gegenzug war Umut Sat zur Stelle und erzielte den erneuten Ausgleich. Was folgte, war eine ausgesprochen unterhaltsame Partie auf gutem Bezirksliganiveau. Die Gäste agierten oftmals aggressiver und schneller und nutzten leichte Jesinger Ballverluste. Die D’Agostino-Truppe verlegte sich in dieser Phase aufs Kontern und wäre durch Adonis Shalaj fast zur erneuten Führung gekommen. Doch TSG-Keeper Dominik Nagel verhinderte den Treffer mit einer Glanzparade (57.). Auf Salacher Seite zielten Linus Eisele (61.) und Aykurt Duma (70.) knapp neben das Jesinger Tor. Die hektische Schlussphase der Partie gehörte wieder dem TSV. Doch sowohl der eingewechselte Jonas Preuß als auch im Nachschuss Sascha Flegel scheiterten an Goalie Nagel (90.).

Nullnummer im Eybacher Tal

Mit einem torlosen Remis startete hingegen der VfL Kirchheim in die zweite Saisonhälfte. Beim SC Geislingen II mühten sich beide Teams auf dem sehr holprigen Stadionrasen im Eybacher Tal ab. „Torchancen wurden eigentlich nur durch Zufälle ausgelöst“, klärte VfL-Coach Felix Lache nach der Partie auf. Die technischen Vorteile, die sein Kader zweifellos hat, gingen auf dem holprigen Geläuf verloren. Beide Teams agierten in dem intensiven Spiel vornehmlich mit „Langholz“ und Distanzschüssen, die als Aufsetzer einigermaßen gefährlich gerieten. Echte Torchancen suchte am gestrigen Nachmittag in der Fünftälerstadt freilich vergebens.

Kurz vor dem Ende der Partie hatten die „Blauen“ auch noch Glück, dass eine Rettungsaktion von Keeper Nico Nagel nicht mit einem Strafstoß geahndet wurde. „Mit dem Punkt“, so VfL-Trainer Felix Lache, „kann ich unter dem Strich leben.“

Leistungsträger fehlen

Während zwei Kirchheimer Bezirksligisten Teilerfolge verbuchen konnten, ging der AC Catania gegen den 1. FC Frickenhausen beim 0:2 (0:1) leer aus. Coach Pippo Forzano haderte vor allem mit dem Fitnesszustand seines Kaders. Hinzu kam, dass mit Torjäger Carmelo Trumino und Benjamin Sabotic zwei Leistungsträger gesperrt fehlten. Die Catanesi schafften es deshalb auch nicht, hinter die Abwehrkette des Gegners zu kommen. Zudem gingen zu viele Zweikämpfe verloren. Nach einer knappen halben Stunde nutzte Rami Abdelatif eine Unachtsamkeit nach einer Ecke zum 0:1 (27.). Per Kontertor machte zehn Minuten vor Schluss Mert Bucan alles klar für den FCF. „Ich bin enttäuscht, denn ich hätte mir mehr Leidenschaft von meiner Mannschaft gewünscht“, resümierte Pippo Forzano nach Spielende.