Weilheim. Sensationsmannschaft TSV Weilheim: Dass die Truppe von Trainer Alexander Hübbe nach 20 Spieltagen auf dem zweiten Tabellenplatz steht, damit konnte vor der Saison nicht gerechnet werden. Genauso überraschend ist, dass Aufsteiger FC Heiningen noch besser dasteht – auf Platz eins. Beide Teams wurden vor der Saison von den 17 Mannschaften nicht ein einziges Mal als möglicher Aufstiegskandidat genannt. Als großer Favorit ging der VfR Aalen II ins Rennen. Gleich elf Vereinsvertreter sahen den Verbandsligaabsteiger am Ende der Saison ganz vorne. Inzwischen steht der VfR II auf Platz vier. Sechs Mal wurde TSV-Gegner SV Ebersbach als Titelfavorit genannt. Doch die Karten in der Landesliga wurden inzwischen neu gemischt. Nicht die Filstal-Elf, sondern die Limburgstädter zählen als Verbandsliga-Kandidat.
Die TSVW-Bilanz ist imponierend. 17 Punkte aus den letzten sieben Spielen wurden erzielt. Nun besteht die Möglichkeit, in zwei aufeinanderfolgenden Heimspielen (gegen den SV Ebersbach und am Ostersamstag gegen den TSG Schnaitheim) sowie beim Tabellendrittletzten SC Türkgücü Ulm am Ostermontag weiter entscheidende Punkte zu sammeln. Saisonziel Aufstieg? Nach guter alter Tradition halten sich die Weilheimer diesbezüglich bedeckt und machen in Understatement. „Ich konzentriere mich nur auf die Partie gegen den SV Ebersbach. Die wird schwer genug“, so Trainer-Fuchs Hübbe.
Im Normalfall hätte der Übungsleiter seine erfolgreiche Anfangsformation beim TV Echterdingen nicht geändert. Weil aber Michael Schweizer aus beruflichen Gründen unter der Woche nicht trainieren konnte, spielte Michele Latte von Beginn an. Schweizer ist seit dieser Woche wieder voll im Training, doch Hübbe wollte sich bei ihm noch nicht festlegen, zumal Michele Latte vor allem in der ersten Halbzeit gegen Echterdingen ein gutes Spiel zeigte – seine Einsatzchancen steigen.
Bis zum achten Spieltag hat beim SV Ebersbach alles gepasst. „Wir hatten eine überragende Form, und es sah so aus, dass wir auch in diesem Jahr wieder ganz oben mitspielen können. Doch dann kam die Partie beim TSV Bad Boll“, sagt Spielertrainer Dinko Radojevic. Da hatte der SVE zur Halbzeit 2:0 geführt – mit einem Sieg wäre man Tabellenführer geworden. Doch nach dem Seitenwechsel sahen zwei Ebersbacher Spieler die Rote Karte und innerhalb von nur sieben Minuten stand es 2:2. Später ging der SVE erneut mit 3:2 in Führung, musste aber in der Nachspielzeit noch den 3:3-Ausgleich hinnehmen. „Von diesem Rückschlag haben wir uns bis heute nicht erholt“, klagt der SVE-Trainer.
Mittlerweile steht der SV Ebersbach mit 24 Punkten auf dem enttäuschenden neunten Tabellenplatz. „Wir müssen jetzt so schnell wie möglich Punkte sammeln, damit wir nicht noch in Abstiegsgefahr geraten“, verlangt der Ebersbacher Übungsleiter vor der Partie in Weilheim, die um 15 Uhr angepfiffen wird.me