Lokalsport
Ausgerechnet zwei Ex-Jesinger stabilisieren den Gegner

Fußball-Bezirksliga Das Lehenäcker-Team gastiert am Sonntag bei Landesligaabsteiger FC Frickenhausen.

Kirchheim. Das bisherige Punktrunde-Abschneiden des TSV Jesingen lässt reichlich Raum für Interpretationen. Lediglich eine der fünf Partien haben die Bezirksligakicker von Ferdi Er und Cesare D’Agostino bislang verloren, was für eine ausgeprägte Wettbewerbstauglichkeit spricht. Drei Remis stehen für das fehlende letzte Quäntchen, enge Begegnungen für sich zu entscheiden. Der einzige Sieg resultiert vom ersten Spieltag (2:1 in Ebersbach), was für keine Formkonstanz in den darauffolgenden vier Matches spricht. In Summe sorgen derzeit sechs Zähler für ein Dasein am unteren Rand des Mittelfelds. 

Ein Zustand, der den Coach keineswegs zufriedenstellt. „In erster Linie gilt es, Fehler in der Defensive abzustellen, wie beim Kuchener Treffer vergangenen Sonntag“, sagt Ferdi Er. Das 0:1 nach Ballverlust in der gegnerischen Hälfte plus Stellungsfehlern beim anschließenden FTSV-Konter bestätigen die Kritik. Missgeschicke, die sich die Jesinger beim morgigen Auftritt in Frickenhausen nicht erneut leisten sollten. Denn: Der Gegner stellt sich aktuell in ordentlicher Verfassung vor.

„Im Umfeld war immer zu hören, dass wir nach dem Abstieg aus der Landesliga in der Bezirksliga auch durchgereicht werden“, erinnert sich FCF-Trainer Jochen Uhl an die Phase nach Ende einer desaströsen Landesliga-Runde, doch der Umbruch im Kader habe bisher besser geklappt als von den nicht wenigen Pessimisten erwartet. Fast 20 neue Kicker rückten in Frickenhausen an, darunter der ehemalige Jesinger Kevin Sen. Mit drei Treffern startete der Angreifer durchaus passabel in die Saison, schoss unter anderem den 2:1-Siegtreffer beim Auswärtstriumph in Deizisau am 8. September. Der langjährige Jesinger Akteur Paul Schempp sorgte derweil vergangene Woche für das 1:1-Endresultat beim Frickenhausener Auftritt in Ebersbach. Der FCF belegt aktuell Tabellenplatz vier, hat vier Zähler mehr geholt als der TSV Jesingen. 

„Ein Punkt wäre schon mal ganz gut“, merkt Ferdi Er unter diesen Vorzeichen an. Unklar bleibt, ob der angeschlagene TSVJ-Kapitän Timo Mader rechtzeitig vor der Partie (Anpfiff in der Tischardt-Egart 15 Uhr) wieder komplett fit sein wird. „Timo hat wieder trainiert, es sieht ganz gut aus“, so Er. Der Coach selbst muss das Fußballjahr 2023 für sich als Spieler endgültig ad acta legen. „Zwar jogge ich schon etwas, doch das Knie ist immer noch gereizt und schmerzt manchmal“, berichtet der ehemalige Regionalliga-Akteur. Demnach sei der Zustand des im Frühsommer operierten Knies „noch nicht optimal“.

Für die Jesinger wäre eine reichhaltige Punkteernte in Frickenhausen auch deshalb wichtig, weil am darauffolgenden Spieltag der TSV Köngen (aktuell Spitzenreiter) in den Lehenäckern aufkreuzen wird. Was die Köngener unter der Regie des ehemaligen VfL-Angreifers Fabio Morisco gerade in der Liga veranstalten, nötigt Respekt ab. 13 von 15 möglichen Zählern sorgen für Tabellenplatz eins. Am Sonntag rückt in der Fuchsgrube der SV Ebersbach an. „Wir sind noch kein Aufstiegskandidat“, formuliert Morisco vor dem nächsten Match bescheiden. Reimund Elbe