Kirchheim. Noch tummeln sich vier Teckvereine in der Bezirksliga Neckars/Fils. Aber wenn es an den restlichen fünf Spieltagen entsprechend läuft, bleibt keiner davon übrig. Für den VfL Kirchheim würde das den Aufstieg in die Landesliga, also einen optimalen Ausgang der Saison bedeuten. Für die anderen drei Mannschaften wäre das der Abstieg in die Kreisliga, eine sportliches Desaster.
Der TSV Weilheim ist so gut wie nicht mehr zu retten. Auch den TV Neidlingen haben viele schon abgeschrieben. Besonders nach der 1:2-Niederlage am Donnerstag in Jesingen. Für die Kölle-Elf war es schon das 13. sieglose Spiel in Folge. Wie konnte es nach einer herausragenden Vorrunde überhaupt so weit kommen? Für Spielführer Dennis Heilemann war in erster Linie die Verletzungsmisere schuld. Viele Stammspieler wie Thorben Mende, Steffen Mohoric, Steffen Kuch, Patrick Class oder Luca Friess fielen oder fallen immer noch aus. Fabio Latzko saß bis zuletzt eine Sperre ab. Für Heilemann selbst ist die Saison wegen einer Herzmuskel-Entzündung, für die er schon das Krankenhaus aufsuchen musste, seit sieben Wochen gelaufen. „Jeder kann die Tabelle lesen. Viele haben uns schon abgeschrieben“, sagt er. „Aber wir geben nicht auf. Wir brauchen jetzt gegen Neuhausen nur mal ein Erfolgserlebnis, dann wird es wieder aufwärts gehen.“
Einen Motivationsschub in Form eines Sieges hätten sie in Jesingen schon beinahe gehabt. In einem Duell auf Augenhöhe lag in der turbulenten Endphase bei zwei Lattentreffern für Neidlingen ein Unentschieden, sogar ein Sieg drin. Zu Hause gegen Neuhausen gilt es vor allem, den 33-fachen Torschützen Patrick Werner, der in der kommenden Saison für die TSV Oberensingen auf die Jagd geht, in den Griff zu bekommen.
Der ebenfalls noch gefährdete TSV Jesingen hat sich mit dem Sieg etwas Luft nach hinten verschafft. Die Abstiegsgefahr ist damit freilich keineswegs gebannt. Deshalb fordert Trainer Stefan Haußmann von seiner Truppe auf dem kleinen Nebenplatz im Eybacher Tal gegen die Zweite des SC Geislingen: „Voller Fokus auf dieses Spiel für einen weiteren Schritt aus der Abstiegszone.“
Harte Nuss für Eislingen
Von der Kirchheimer Aufstiegs-Konkurrenz dürfte der Tabellendritte FC Eislingen mit dem fünftplatzierten FC Donzdorf (zuletzt 6:2 gegen Neckartailfingen) die härteste Nuss zu knacken haben. Spitzenreiter FC Esslingen hat beim abstiegsgefährdeten TSV Harthausen drei Punkte fest eingeplant, ebenso der SV Ebersbach beim Drittletzten TSV Neckartailfingen, der mit einem Bein schon in der Kreisliga steht.