Owen. Die wichtigste Nachricht traf rechtzeitig in der Teckhalle ein: Das Owener Trainergespann Winkler/Kiedaisch konnte auf die Dienste ihres Spielmachers Janick Lehmann bauen, nachdem dies tags zuvor noch nicht klar gewesen war. Lehmann war mit zehn Treffern dann auch prompt erfolgreichster Werfer seiner Mannschaft an diesem Tag.
Zunächst einmal waren es jedoch die Gäste, die mit viel Elan und einer aggressiven Abwehr das Spiel angingen. Owen hingegen leistete sich zu Beginn erneut zahlreiche technische Fehler und zeigte bei etlichen Fehlwürfen Nerven nach den überraschend hohen Niederlagen zuletzt. Doch nach diesen Anlaufschwierigkeiten fand der Gastgeber besser ins Spiel und stellte sich zusehends besser auf das schnelle Angriffsspiel der Gäste ein. Owen zog nach anfänglichem Rückstand bis auf 11:7 davon. Der SSV zeigte Biss, doch Owen blieb die bestimmende Mannschaft und hatte vor allem mit Jörn Lehmann einen brandgefährlichen Angreifer. Immer wieder traf Lehmann selbst oder setzte seine Mitspieler bestens in Szene. Die Gäste fanden bis dahin kaum ein Mittel gegen den Owener Offensivdrang. Die Tore fielen wie am Fließband. Über 15:9 zogen die Teckstädter auf 20:11 davon.
Die Gäste agierten fortan zusehends robuster. Konsequenz daraus: eine Rote Karte bereits nach knapp 22 Spielminuten für ihren bis dahin besten Werfer. Nach einer Tätlichkeit gegen Janick Lehmann musste der Angreifer der Gäste vom Platz und erwies seiner Mannschaft damit einen Bärendienst. Owen zeigte sich von der teilweise überharten Gangart der Gäste unbeeindruckt und legte weiter ein hohes Tempo aufs Parkett. Bis zum Seitenwechsel hatten sich die Gelbhemden einen verdienten Zehn-Tore-Vorsprung erarbeitet. Beim Stand von 23:13 ging es in die Kabinen.
Für Owens Trainergespann gab es bis dahin wenig Anlass zu Kritik. Das änderte sich nach Wiederanpfiff, als der SSV binnen weniger Minuten den Rückstand auf sieben Tore verkürzte. Owen, in dieser Phase zu leichtfertig, lud die Gäste zu einfachen Treffern ein. Doch diesmal bekamen die Gelbhemden die Partie wieder in den Griff. Vor allem Janick Lehmann strahlte im Spiel der Gastgeber Torgefahr aus. Immer wieder traf der agile Spielmacher für seine Farben, während in der Defensive vor allem Nachwuchsmann Matthias Büchele seine Sache gut machte. Mit seinen zahlreichen Balleroberungen leitete er mehrere Tempogegenstöße ein oder konnte selber erfolgreich abschließen.
Beim 29:21 betrug der Vorsprung der Gastgeber weiter acht Tore. Dann wurde es erneut ruppig in der Owener Teckhalle. Janick Lehmann wurde von einem Hohenacker Abwehrspieler nach einer Unterbrechung durch die beiden meist sicher leitenden Unparteiischen per Ellbogencheck niedergestreckt. Die folgerichtige Entscheidung: Disqualifikation für den Abwehrchef der Gäste. Owen nutzte daraufhin die Überzahl konsequent aus. Doch der SSV wollte sich noch nicht mit der drohenden Niederlage abfinden und agierte weiter mit einer grenzwertigen Härte. Die junge Owener Mannschaft ließ sich davon jedoch nicht anstecken und spielte ihr Pensum weiter herunter. Matthias Büchele gelang mit seinem dritten Treffer der Endstand von 40:30.
Den Teckstädtern ist nach zuletzt 1:5 Punkten damit der erhoffte Befreiungsschlag gelungen. Am kommenden Wochenende erwartet der TSV das Team Esslingen zum Rückrundenauftakt in der Owener Teckhalle. Mit einer Wiederholung des Erfolgs vom ersten Saisonspieltag könnten sich die Gelben im Mittelfeld der Tabelle festsetzen. jb