Kirchheims Zweitliga-Basketballer gastieren am Sonntag in Jena
Bangen um Brooks

Auf die Zweitliga-Basketballer der Kirchheim Knights wartet am kommenden Sonntag der nächste harte Brocken. Das Team von Trainer Frenkie Ignjatovic gastiert um 17 Uhr beim Tabellenelften in Jena.

Kirchheim. Das Ziel für den 420-Kilometer-Trip ist aus Kirchheimer Sicht klar: zwei Punkte im Abstiegskampf. Doch die Umsetzung scheint nach dem Spiel in Gotha und dem damit verbundenen Ende der Siegesserie äußerst schwierig. „Wir haben in Gotha wirklich schlecht verteidigt. Ich erwarte von der Mannschaft ein ganz anderes Auftreten in Jena. Jedem muss klar sein, wie wichtig dieses Spiel für uns ist“, so Trainer Frenkie Ignjatovic.

Personell kann der Coach im Moment nicht aus dem Vollen schöpfen. Das Grippevirus hat auch vor den Knights nicht haltgemacht. US-Guard Cedric Brooks liegt mit einer Erkältung im Bett, um seinen Einsatz wird gebangt. Kapitän Radi Tomasevic hat sich unterdessen von seiner leichten Erkältung erholt. Der Rest der Mannschaft ist wohlauf und heiß auf das Spiel gegen Jena. Besonders die Center Marcus Smallwood, Dominik Schneider und Jonathan Maier haben sich einiges vorgenommen, nachdem vor allem in Gotha alle drei ein schwaches Spiel gezeigt hatten.

Nach starken Leistungen während der laufenden Saison darf aus Kirchheimer Sicht aber durchaus auf eine Leistungssteigerung gehofft werden. Eine Wiederholung der Leistung von Gotha erhofft sich Trainer Ignjatovic einzig von Justin Stommes. Der amerikanische Wintereinkauf überragte mit 29 Punkten und wehrte sich vergebens gegen die drohende Niederlage. Seine persönliche Leistung war dennoch beeindruckend. „Man hat in Gotha gesehen, wozu Justin in der Lage ist. Ich hoffe, er kann diese Leistung mit nach Jena nehmen“, so Ignjatovic.

Auf Seiten der Hausherren scheint wohl ein Begriff gut zu passen: ausgewogen. Mit Kenny Barker kann man nur einen Spieler aus dem Team von Trainer Georg Eichler herausheben. Mit 16 Punkten pro Partie führt der Guard sein Team an. Ihn zu stoppen wird primäre Aufgabe der Kirchheimer sein.

Doch auch andere Jenaer sind bekannt für ihre Stärken. Mit Lee Jeka (11,7) leitet ein erfahrener Point-Guard das Spiel der Thüringer. Von seinen Zuspielen profitiert zumeist Kevin Wysocki (11,5), der sein Debüt im Hinspiel in Kirchheim gab und der den Knights-Fans als ehemaliger Ritter noch gut in Erinnerung geblieben ist. Aurimas Adomaitis (10,8), Sanijay Watts (10,4), Garrett Sim (9,9) und Christoph Roquette (9,8) komplettieren das ausgeglichene Team. Im Hinspiel bekamen die Ritter auch genau diese Ausgewogenheit zu spüren. Mit 84:94 verloren die Teckstädter und gerieten durch diese Niederlage noch tiefer in die sportliche Krise.

Aus dieser schienen die Knights bereits befreit. Doch nach den Ergebnissen vom vergangenen Wochenende sind die Kellerkinder wieder enger zusammengerückt. Gleich sieben Mannschaften stehen mit 16 beziehungsweise 18 Punkten eng bei­einander und kämpfen um den Anschluss an die Play-off-Plätze oder den Abstand zum zweiten Abstiegsplatz. Einzig Leipzig scheint mit sechs Punkten abgeschlagen zu sein.

„Das bleibt bis Saisonende spannend. Wir müssen in jedem Spiel hoch konzentriert zu Werke gehen und von Spiel zu Spiel denken“, gibt Frenkie Ignjatovic die Marschrichtung vor. Umso wichtiger wäre ein Sieg in Jena, denn die folgenden Wochen, und da vor allem der März, haben es in sich. Mit sieben Spielen innerhalb von 30 Tagen erwarten die Teckstädter „Englische Wochen“.cs