Wie siehst du deine Chancen bei der Heim-DM, und was für Ziele hast du dir gesetzt?
Julian Weller: Ich möchte möglichst meine optimale Leistung abrufen. Dann bin ich zufrieden. Was dabei rauskommt, kann man im Vorfeld nicht sagen. Dafür sind zu viele Spitzenturner am Start, vor allem die Turner aus Berlin.
Du trainierst nicht nur in Wernau, sondern auch im Olympiastützpunkt in Stuttgart. In den Fußstapfen von Reck-Weltmeister und Olympia-Vize Fabian Hambüchen? Ist ein solches Duell denkbar?
Weller: Das stimmt. Wir sind sechs Jungs in der Trainingsgruppe und ganz nah bei den Profis, wie zum Beispiel Marcel Nguyen. Wie wohl jeder, der in solchen Leistungszentren trainiert, verfolgt man das Ziel, einmal bei der Olympiade dabei zu sein. Aber dafür muss man hart arbeiten und vielleicht auch ein bisschen Glück haben. Für mich selber wäre es eine riesengroße Ehre gegen einen Turner wie Hambüchen mal anzutreten.
Wie kamst du zum Turnen? Warum nicht zum Beispiel Fußball oder Handball?
Weller: Das liegt in den Genen. Bei uns turnt die ganze Familie. Vom Opa angefangen, der mit 80 immer noch aktiv ist. Meine ältere Schwester Alisa turnt auch in ihrer Freizeit. Ich habe von Anfang an mit meinem Vater trainiert. Ich war noch keine vier Jahre alt, da konnte ich auf der Weichbodenmatte schon ein Rad turnen. Mit sechs Jahren kam ich nach Ruit ins Leistungszentrum. Jetzt trainiere ich im Kunst-Turn-Forum des Schwäbischen Turnerbundes in Stuttgart.sys