Banyoles. Auch für die Profi-Mountainbiker hat die Rennsaison wieder begonnen. Doch statt des weltweit größten Etappen-Rennens „Cape Epic“ in Südafrika, das die Veranstalter coronabedingt auf den Herbst verschoben haben, ging es für den Kirchheimer Manuel Fumic mit seinem Cannondale Factory Racing Team ins nordspanische Katalonien.
Allerdings in reduzierter Besetzung, da weder der Weltranglisten-Führende Henrique Avancini aus Brasilien noch Neuzugang Alan Hatherly aus Südafrika schon so früh nach Europa reisen sollten: „Der Weltcup beginnt erst im Mai. Mit viel Aufwand hätten wir die beiden Sportler zwar auch jetzt schon nach Europa holen können, aber das ist für die jetzigen Rennen noch nicht nötig“, erklärt Teamchef Daniel Hespeler. Schließlich dienen die aktuellen Rennen hauptsächlich der Positionsbestimmung nach dem langen Trainingswinter. Daran hat auch Corona nichts geändert. „Ich bin noch nicht da, wo ich sein will“, musste Manuel Fumic nach dem Rennen einräumen, das er auf Platz 31 beendet. „Aber es ist ja auch früh in der Saison. Dadurch, dass das Cape Epic weggefallen ist, ist es für mich jetzt ein leichterer, aber längerer Aufbau. Von daher fehlen mir noch die ganzen intensiven Sachen. Was mir jetzt gutgetan hat, war natürlich das Rennen, weil du dann in Bereiche reinkommst, wo man so nicht im Training reinkommen würde.“ Am Ende stand für Fumic nach vier Runden und einer Fahrzeit von 1.27,55 Stunden der 31. Platz zu Buche, 4,32 Minuten hinter Tagessieger Victor Koretzky aus Frankreich und 21 Sekunden hinter dem besten Deutschen Georg Egger. „Es ist jetzt Ende Februar. Von daher habe ich noch ein bisschen Zeit. Aber ich bin froh, hier sein und bei dem Wetter fahren zu dürfen oder generell fahren zu dürfen“, fand Fumic doch noch versöhnliche Worte für seine Leistung.
Luca Schwarzbauer aus Reudern war erst im Laufe des Sonntags nach Banyoles gereist, um dort noch zwei Wochen gemeinsam mit der Nationalmannschaft zu trainieren. Für ihn hatten in den vergangenen Wochen Prüfungen an der Uni im Vordergrund gestanden. Armin Küstenbrück