Lokalsport
Besnik Bekteshi wechselt in den Kosovo

Basketball Der Kirchheimer erhält bei den Knights keinen neuen Vertrag. Jetzt sucht der 30-Jährige für ein Jahr sein Glück in der Heimat. Von Bernd Köble

Besnik Bekteshi und die Knights, das ist seit fast 15 Jahren ein stetiges Wechselspiel aus Abschied und Rückkehr. Jetzt trennen sich die Wege der Kirchheimer Zweitliga-Basketballer und ihres Eigengewächses nach zwei Jahren erneut. Der 30-jährige Combo-Guard erhält keinen Folgevertrag für die neue Saison und wechselt für ein Jahr zum Erstligisten KB Ylli in sein Heimatland Kosovo. Bekteshi wird  Opfer des Spardiktats bei den Knights, nachdem Verhandlungen ergebnislos geblieben waren. „Igor möchte in der neuen Saison mit einer verkürzten Rotation spielen“, begründet Knights-Sportchef Chris Schmidt die Entscheidung. „Am Ende gaben finanzielle Aspekte den Ausschlag, dass wir uns in der Tiefe nicht stärker absichern können.“ Die beiden Guard-Positionen für den Spielaufbau sind noch vakant und sollen in den kommenden Wochen mit zwei Ausländern besetzt werden.

Bekteshi macht indes deutlich, dass er gerne in Kirchheim geblieben wäre. „Letztlich haben wir keine gemeinsame Lösung gefunden.“ Der Kirchheimer, der in Ludwigsburg im vierten Semester Lehramt studiert, will sein Studium nun für ein Jahr online fortsetzen. „Das war Bedingung für mich“, sagt er. „Jetzt freue ich mich auf dieses Jahr.“ Sein neuer Klub liegt nur 30 Autominuten von seinem Heimatort entfernt. Dort leben noch viele Bekannte. Bekteshi, der im Alter von fünf Jahren nach Kirchheim kam, spricht beide Sprachen fließend. Beim VfL Kirchheim stieß er als Kind zum Basketball. 2009 wechselte er aufs Internat der Ludwigsburger Basketball-Akademie. Über die NBBL und die Junioren-Nationalmannschaft kam er in Ludwigsburg zu ersten Kurzeinsätzen in der BBL und wurde als Kooperationsspieler mit den Knights 2012 Vizemeister der Pro A. Nach längerer Verletzung und einem Erstligajahr in Gießen kehrte er 2015 für eine Saison zurück. Es folgten Jahre in Vechta, Köln und Tübingen, ehe die Knights den verlorenen Sohn vor zwei Jahren erneut unter Vertrag nahmen.