Esslingen. Der Spielplan für die kommende Saison hat Arnold Ardelmann einiges Kopfzerbrechen bereitet, und fast hätte sich sein Problem noch vergrößert. „Ich war froh, dass der TSV Weilheim nicht aus der Landesliga abgestiegen ist.“ Ansonsten hätte die Bezirksliga mit 19 Vereinen spielen müssen – der absolute Härtefall wäre es geworden. Doch auch die 18 Mannschaften bewirken ein Mammutprogramm. Das heißt, es wird einen verschärften Abstieg geben. Um die Sollzahl von 16 Teams wieder zu erreichen, müssen zum Saisonende gleich fünf Mannschaften den direkten Weg in die Kreisliga A antreten und der Tabellendreizehnte muss in die Abstiegsrelegation. Sollten aus der Landesliga-Staffel 2 mehr als zwei Neckar/Fils-Teams absteigen, würde es sogar sechs Direktabsteiger geben – das ist ein Drittel der Liga. Als Bezirksliga-Aufsteiger kommen der FV Faurndau, TSV Wäldenbronn-Esslingen, 1. FC Heiningen und Eintracht Sirnau neu hinzu. Der erste Spieltag erfolgt am 19. August. Trotz der 18 Teams und den damit verbundenen vier Saisonspieltagen mehr musste Ardelmann nur zwei Donnerstagsspieltage ansetzen.
Ardelmann zeigte sich mit der Vorsaison zufrieden: „Wir hatten im gesamten Saisonverlauf keinen einzigen Spielausfall.“ Nur zwei Spiele überhaupt mussten neu angesetzt werden: Bei der Begegnung VfB Oberesslingen/Zell gegen GSV Dürnau erschien kein Schiedsrichter. Der säumige Referee bekam darauf eine vierwöchige Spielsperre. In der Partie zwischen dem FV Neuhausen und dem 1. FC Rechberghausen (5:0) hatte der Schiedsrichter demselben Spieler zwei Mal die Gelbe Karte gezeigt – ein Regelverstoß, der ein Wiederholungsspiel bedingte. Dieses gewann Neuhausen mit 2:0.
Jürgen Preißing vom Bezirkssportgericht Neckar/Fils machte deutlich, das es ab 2012/13 eine modifizierte Sperrstrafenregelung geben wird. Sollte ein Spieler für einen Monat gesperrt werden, zieht dies höchstens vier Spielsperren nach sich. Sollte die Sperrstrafe über drei Monate betragen, gilt diese Spielsperren–Regelung nicht. Bei Nichtantreten einer Mannschaft läuft das anhängige Verfahren nicht mehr über den Staffelleiter, sondern über das Sportgericht.
Hardy Wolf, Vorsitzender der Schiedsrichtergruppe Esslingen, sagte, dass in der Vorrunde der Bezirksliga insgesamt 90 Schiedsrichter eingesetzt würden und unter Beobachtung stünden. Nach Vorrundenende steigen 30 Schiedsrichter ab und die Rückrunde wird dann nur noch von 60 Unparteiischen geleitet. Davon hätten 16 Referees die Chance, aufzusteigen. Aufstiegskriterien seien nicht nur nahezu fehlerfreie Entscheidungen, sondern auch die Fitness der Unparteiischen.
Der Bezirksvorsitzende Karl Stradinger zeigte sich derweil enttäuscht von der schwachen Teilnahme beim Bezirkstag in Jesingen, der bekanntlich nur alle drei Jahre stattfindet: „Wenn von 138 Vereinen nur 74 Vertreter anwesend sind, ist das schade.“ Stradinger erklärte, dass solche Vereine bei Bewerbungen für Relegationsspiele oder das Bezirkspokalfinale keine Chance hätten. Ab der Saison 2013/2014 wird auch in den unteren Ligen der elektronische Spielberichtsbogen eingeführt. Ab Januar 2013 würden die Vereine in Lehrgängen darüber informiert.