Bernau. Pascal Bischof (25) hat es mal wieder allen gezeigt. Bei den mit 113 Teilnehmern gut besuchten alpinen Landesmeisterschaften in Bernau /Südschwarzwald kam keiner am Riesenslalom-Spezialisten aus Dettingenvorbei. Mit zwei Lauf-Bestzeiten (Gesamtzeit 1.18,16 Minuten) gewann der filigrane Techniker von den SF Dettingen sowohl den baden-württembergischen als auch den schwäbischen Titel mit über sechs Zehntelsekunden Vorsprung auf Marc Mast (SC Enzklösterle/1.18,80), der sich den Jugendtitel sicherte. Dem Drittplatzierten Loris Rau (WSV Tailfingen/1.19,80) nahm Bischof über eineinhalb Sekunden ab.
Die Ausgangslage war nach dem ersten Durchgang zunächst völlig offen, denn die besten Acht trennten nur sieben Zehntelsekunden, die besten vier nur hauchdünne 32 Hundertstel. Doch auf der sehr harten, aber griffigen Piste baute Bischof, der solche Bedingungen liebt, im zweiten Durchgang seinen Vorsprung weiter aus.
Schneller als Bischof war lediglich der ehemalige Weltcupfahrer Benedikt Staubitzer vom SC Mittenwald (Bayern), der im ersten Durchgang den Grundstein zum Gesamtsieg (1.17,93) legte. Im zweiten Lauf ließ Bischof dann Staubitzer, der 2012 sein Weltcup-Debüt gab und ein Jahr später mit einem elften Platz in Garmisch sein bestes internationales Ergebnis einfuhr, 18 Hunderstel hinter sich. Auch wenn Staubitzer 2020 seine Weltcup-Karriere beendet hat, lässt sich aus dem Zeitenvergleich ablesen, wie hoch das Leistungsvermögen von Pascal Bischof ist.
Ein gutes Rennen absolvierte der Jugendliche Luca Kinkelin vom TSV Weilheim als Gesamt-32. (1.26,81) unter insgesamt 60 Startern. In der Ba-Wü-Jugendwertung kam der 18-Jährige auf den 25. Platz, in der Wertung der Schwäbischen Jugendmeisterschaft auf den neunten Platz.
Bei den Damen gewann Tanja Intlekofer (SC Bonndorf/1.22,82) den Landestitel im Riesenslalom vor Nina Gassner (SV Neuenbürg/1.23,75). Jugendmeisterin wurde Larissa Mezger (SZ Ludwigsburg/1.23,39).
Risiko im Slalom wird belohnt
Im Slalom sah es mit der achtschnellsten Zeit nach dem ersten Durchgang nicht danach aus, als ob für Pascal Bischof eine Medaille herausspringen könnte. Doch mit der „Alles-oder-Nichts-Mentalität“ ging Bischof volles Risiko und wurde belohnt. Mit der zweitschnellsten Zeit im zweiten Durchgang verbesserte sich der Dettinger noch auf den vierten Gesamtplatz (1.33,11) und in der Ba-Wü-Wertung auf den dritten Platz. Den Slalomtitel holte sich Jonas Schoch (SC Sasbach/1.31,98) vor Nico Müller (SC Truchtelfingen/1.32,87). Den Titel bei den Damen sicherte sich Ramona Böttinger (Alpin Club Ulm/1.44,37), den Jugendtitel Greta Zehle (SC Buchhorn/1.43,23). Luca Kinkelin war im ersten Durchgang ausgeschieden. mm