Knights verlieren beim ProA-Kellerclub überraschend 78:87 – Smithson schmerzlich vermisst
Bittere Pille in Leverkusen

Das Schlusslicht war zu stark: Mit einer bitteren 78:87 (43:47)-Niederlage kehrten die ProA-Basketballer der Kirchheim Knights aus Leverkusen zurück. Außer Beran Beran, der 26 Punkte und acht Rebounds schaffte, konnte kein Ritter seine Normalform abrufen. Einmal mehr wurde der verletzte Bryan Smithson schmerzlich vermisst.

Leverkusen. Durch die unnötige Niederlage rutschen die Teck_städter in der Tabelle weiter ab. Allerdings liegen die Mannschaften weiterhin eng beieinander.

Nach dem Tip-Off ließen die Leverkusener keinen Zweifel daran, dass diese Auswärtspartie für die Knights keine einfache werden würde. Angeführt von Topscorer John Eggleston, der mit 16 Punkten, elf Rebounds und acht Assists eine überragende Partie zeigte, lieferten die Westdeutschen von der ersten Sekunde an ein beherztes Kampfspiel ab. Das Startviertel blieb lange ausgeglichen und es gelang beiden Mannschaften in der Offensive schnell den Rhythmus zu finden. Die Verteidigungsreihen wurden regelmäßig überwunden und so gingen die Hausherren mit einer knappen Führung beim Stand von 26:25 in den zweiten Abschnitt.

Kirchheims Ben Beran hatte zu diesem Zeitpunkt bereits elf Punkte erzielt und hielt Kirchheim im Rennen. Im zweiten Abschnitt dann zunächst ein unverändertes Bild. Beide Mannschaften konzentrierten sich hauptsächlich auf die eigene Offensive und erzielten fleißig weitere Punkte. Beim Stand von 36:36 nahm Leverkusen eine Auszeit. Bis zur Halbzeit waren noch etwas mehr als sechs Minuten auf der Uhr. Es folgte ein kleiner Bruch im Spiel beider Mannschaften.

Die Defensivreihen hatten sich nun etwas besser eingestellt, und so dominierte nun der Kampf das Spielgeschehen. Doch Leverkusen schien besser mit der neuen Spielweise klarzukommen. Punkt für Punkt distanzierten sich die Leverkusener, während den Rittern nur noch sieben Zähler bis zur Halbzeitpause gelangen. Beim Stand von 47:43 ging es in die Kabinen. Noch war für die Knights aber alles drin, und der Optimismus bei Kirchheims Anhängern behielt die Oberhand. Schon oft hatten die Ritter bewiesen, dass sie in der zweiten Hälfte noch einen Gang höher schalten können.

Doch an diesem Abend sollte der Aufschwung nicht kommen. Ganz im Gegenteil. Björn Schoo erzielte die ersten Punkte nach der Halbzeit, doch es folgte ein 11:2-Run der Gastgeber, die nun erstmals zweistellig in Front gingen. Dies sollte eine kleine Vorentscheidung bedeuten. Knights-Trainer Frenkie Ignjatovic reagierte und nahm eine Auszeit. Die Teckstädter sammelten sich wieder. Beran per Dreier und Korbleger verkürzten den Rückstand, und bis zur Viertelpause kamen die Kirchheimer Korbjäger wieder auf drei Punkte heran. Doch die Aufholjagd hatte (zu viel) Kraft gekostet, wie sich jetzt zeigte.

Im Schlussviertel kämpfte Kirchheim nochmals, doch auch Leverkusen wollte die zwei Zähler unbedingt behalten. Auf Kirchheimer Punkte folgte regelmäßig die richtige Antwort der Gastgeber, und so entwickelte sich ein spannendes Spiel. Beim Stand von 69:73 ging es in die Schlussminuten und diese dominierten die Hausherren. Fünf Punkte in Folge brachten wieder ein beruhigendes Polster, das durch drei Punkte von Mike Baumer wieder verkürzt wurde, doch auf mehr als sechs Punkte sollten die Ritter nicht mehr herankommen. Leverkusen traf zum richtigen Zeitpunkt, und so mussten die Ritter die Freiwurflotterie eröffnen, um Zeit zu sparen. Und tatsächlich versagten den Gastgebern oftmals die Nerven, doch der folgende Ritterangriff verpuffte an der nun wirkungsvollen Verteidigung. Am Ende stand eine ernüchternde Niederlage.

„Das ist eine bittere Niederlage, die es nun aufzuarbeiten gilt“, sagte Ignjatovic nach Spielende. Für die Ritter folgt am kommenden Samstag ab 19.30 Uhr das nächste Heimspiel in der Sporthalle Stadtmitte gegen Cuxhaven. Nach dem Leverkusener Sieg sind die Bascats das neue Schlusslicht der 2. Liga. Doch dies dürfte für die Knights wohl eher eine schlechte Nachricht sein, zeigt man doch besonders gegen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte seine ungewohnte schlechte Seite. Unter der Teck hoffen sie nun auf einen Einsatz des schmerzlich vermissten Bryan Smithson. Sein Einsatz steht weiterhin auf der Kippe und wird sich wohl erst kurz vor Spielbeginn entscheiden.cs