AC Catania Kirchheim ist Meister der Fußball-Kreisliga B, Staffel 6. Die Attorre-Elf sicherte sich den Titel und den Aufstieg in die Kreisliga A quasi im Vorbeigehen: Der gestrige Gegner FC Kirchheim hatte die Partie mangels einer ausreichenden Zahl an Spieler kurzfristig abgesagt. FC-Trainer Gaetano Caruana: „Wir hätten gerne unser letztes Heimspiel vor Publikum bestritten, aber mir standen wegen Urlaub, Krankheit und familiären Verpflichtungen nur elf Feldspieler zur Verfügung, von denen einer auch noch ins Tor hätte stehen müssen, weil Stammkeeper Alejandro Franganillo Moreno noch gesperrt ist.“
Angesichts dessen knallten an der Jesinger Allee bei der Catania gestern teilweise schon mal die Korken. Teilweise deshalb, weil auch der VfL Kirchheim II nächste Woche noch jubeln könnte – wenn die derzeit drittplatzierten, aber mit einem Spiel weniger ausgestatteten Kicker der SGM Owen /Unterlenningen ihr letztes Saisonspiel gegen den TSV Ötlingen nicht gewinnen sollten.
VfL Kirchheim II – SGM Owen /Unterlenningen 5:2 (3:1): Die Kirchheimer starteten mit einem sprichwörtlichen Brett und lagen nach einer knappen halben Stunde bereits 3:0 in Front. Dann schlichen sich kurz vor und kurz nach der Pause Flüchtigkeitsfehler ein, die die SGM zum 3:2 nutzte. „In der Phase sind wir gut zurück ins Spiel gekommen“, lobte SGM-Sportchef Marc Schmohl die Energieleistung seiner Elf. Mitte der zweiten Halbzeit nahm der VfL das Spiel wieder in die Hand und erzielte die weiteren Treffer zu einem unterm Strich verdienten Sieg. Ob es für die Bezirksligareserve am Ende im Rennen um den Relegationsplatz noch reicht, entscheidet nun ausgerechnet die gestern geschlagene SGM am letzten Spieltag. Tore: 1:0, 2:0 Alan Fejzuli (10., 22), 3:0 David Mladenovic (29.), 3:1 Julian Deuschle (41.), 3:2 Modrou Joof (51.), 4:2 Janis El Bassiouny (75.), 5:2 Tim Schnepp (83.).
TSV Jesingen II – SF Dettingen II 2:1 (0:1): In einer ausgeglichenen ersten Spielhälfte, in der die Gäste gut verteidigt hatten und auch verdient in Führung gegangen waren, agierten die Jesinger in der Offensive viel zu harmlos. Nach dem Seitenwechsel riss sich die Dangel-Truppe aber am Riemen und hatte in Doppeltorschütze „Manne“ Beer den Matchwinner in ihren Reihen. SFD-Coach Marc Kretschmer, einst Jesinger Spieler, war nach seinem letzten Auswärtsspiel enttäuscht: „Ich hätte zum Abschluss schon noch gerne drei Punkte mitgenommen.“ Sein Jesinger Pendant Christopher Dangel strahlte dafür: „Das war der dritte Sieg in Folge. Unsere gute Mentalität hat den Ausschlag für den Sieg gegeben.“ Tore: 0:1 Luca Mayer (24.), 1:1, 2:1 Manfred Beer (75., 81.).
SGM Ohmden / Holzmaden – SGM Neuffen II / Kohlberg II 2:2 (2:1): Das Fazit des scheidenden SGOH-Trainers Viktor Oster nach dem Remis im SGM-Duell fiel fast schon betriebswirtschaftlich aus: zu wenig Ertrag für den investierten Aufwand. Tatsächlich belohnten sich die Gastgeber nicht für ihre Mühe, trafen zweimal die Latte und einmal den Pfosten – und hatten in der zweiten Hälfte auch Probleme mit der Abseitsfalle der Gäste. „Die SGOH hatte im zweiten Spielabschnitt das Abseits für sich gepachtet“, scherzte SGNK-Sprecher Damir Hanjalic nach der Partie. Auf Seiten der Oster-Truppe fehlten der letzte Wille und der direkte Zug zum Tor. „Ich hätte beim letzten Auftritt vor heimischem Publikum gerne einen Sieg eingefahren“, resümierte Viktor Oster nach der Partie. Tore: 0:1 Thomas Schneider (6.), 1:1 Michael Bezler (12.), 2:1 Lukas Bezler (20.), 2:2 Stefan Jankofsky (89.).
TSV Schlierbach – TSV Oberlenningen II 6:0 (2:0): Sein letztes Spiel für den TSV Schlierbach war sein erstes in der „Flex-Variante“: Césare D’Agostino war von den Socken: „Ich habe erstmal elf Spieler aufgestellt, bis mir der gegnerische Spielleiter sagte, dass wir nur Neun gegen Neun spielen“, gab der künftige Faurndauer Bezirksligacoach lachend zu. An den auch in dieser Höhe hochverdienten Sieg seines Teams gegen einen eher harmlosen Gegner, der über die gesamte Spielzeit kaum eine echte Torchance hatte, war freilich nichts zu deuteln. Der Schlierbacher Trainer sorgte sich nur um seinen Keeper Giuseppe Spagnuolo: „Der war in seinem Strafraum ziemlich einsam.“ Dafür setzte sich der mit dem Trainer scheidende Goalgetter Michele Canova auch dank der Vorarbeit seiner Mitspieler an die Spitze der Torschützenliste. Tore: 1:0 Mehmet Kilic (17.), 2:0, 3:0, 4:0 Michele Canova (35., 57., 61.), 5:0 Luca Quattrocchi (67.), 6:0 Canova (69.).