Das zweite Wochenende der Leki-Race-Challenge verzeichnete nur 230 Teilnehmer. „Das hätten schon deutlich mehr Rennläufer sein dürfen“, sagt eine etwas enttäuschte Daniela „Spagge“ Ambacher vom TV Neidlingen, die das Spektakel zusammen mit Ralf „Chichi“ Gökeler vom TV Unterlenningen und insgesamt 65 Helfern organisiert hatte. „Das Wetter hat wohl den einen oder anderen davon abgehalten, zu kommen“, begab sich Ambacher auf Spurensuche in Oberjoch, wo die Rennen heuer erstmals stattfanden.
Die Premiere vor Ort hätte eigentlich besseres Wetter verdient gehabt. Nach 25 Jahren in Grasgehren gastierte die Leki-Race-Challenge erstmals auf dem Grenzwiesenhang des Bad Hindelanger Ortsteils. Die Schneelage hatte eine Durchführung im Obermaiselsteiner Skigebiet nicht zugelassen. Am Mittwoch hatten die Verantwortlichen die Absage des dortigen Liftbetreibers erhalten. Dann war alles sehr schnell gegangen. Daniela Ambacher, die im Wintersport gut vernetzt ist, hatte ihre Freundin Petra Sturzenegger, die unter ihrem Geburtsnamen Haltmayr einst Weltcupfahrerin war (siehe Infokasten) und sich zum Renntraining mit Tochter Ronja in Oberjoch befand, kontaktiert. Schnell war dann der Kontakt zum dortigen Lift-Betriebsleiter Alfred Mück hergestellt und das Wochenende damit gesichert.
Vor allem am Samstag bereitete den Helfern das Wetter große Sorgen. Auf die präparierte Piste hatte es in der Nacht geregnet und Nebel war aufgezogen. Zum „Rutschen“ – quasi der Nachpräparierung der Piste – hatte sich auch Julia Grüning als Helferin angetragen. Die Neidlingerin, einst Reußenstein-Siegerin und TVN-Inlinerin, lebt seit etlichen Jahren in Blaichach. Das Juniorrennen mit 18 von Ralf Gökeler gesetzten Toren ging noch über die Bühne. Doch das Seniorrennen (22 Tore) musste nach dem ersten von zwei Läufen abgebrochen werden. „Da hat man keine zwei Tore weit gesehen“, erklärte Daniela Ambacher die Situation. In der Folge mussten die Verantwortlichen auch den Teckpokal absagen. Zwei Rennläufer waren gestürzt und mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Beide konnten die Klinik in Immenstadt aber noch am gleichen Tag wieder verlassen. Highlight trotz aller Widrigkeiten: Die schnellste Zeit fuhr am Samstag mit Marc Bischof (SFD) ein Teckläufer.
Deutlich besser lief es am Sonntag. In der Nacht war die Piste durchgefroren und entsprechend schnell geworden. Leichter Schneefall und aufziehende Nebelschwaden sorgten am Vormittag eher für Atmosphäre als für Behinderungen der Rennläufer. Schnellster Teck-Fahrer war Pascal Maier vom TSV Weilheim, nur knapp hinter dem Tagesschnellsten Elias Osterspey aus Biberach. Um die Zukunft der Veranstaltung ist „Spagge“ Ambacher trotz der mauen Teilnehmerzahl nicht bange: „Vor allem in der Kinderklasse haben wir gute Zuwachsraten.“
Alle Rennergebnisse unter www.tv-neidlingen/wintersport
„Best Friends“ seit vielen Jahren
Einst Kameradinnen, heute Freundinnen: Daniela Ambacher und Petra Haltmayr. Beide fuhren vor über 30 Jahren im nationalen alpinen C-Kader. Während „Spagge“ verletzungsbedingt ihre Karriere beenden musste, wurde Haltmayr Weltcupfahrerin. Heute betreut sie Tochter Ronja Sturzenegger (9) bei ihren Alpinrennen. wai