Fußball-Bezirksliga: VfL Kirchheim II und AC Catania als einzige Teck-Vertreter
Bloß nicht in die Abstiegszone

Am kommenden Sonntag fällt in der Fußball-Bezirksliga Neckar/Fils der Startschuss. Die Liga geht durch vier Landesligaabsteiger mit dem Rekordteilnehmerfeld von 18 Clubs an den Start. Aus der Teckregion sind nach dem Abstieg der SF Dettingen nur noch die Kirchheimer Teams AC Catania und VfL U 23 vertreten.

Kirchheim. Beide Kirchheimer Bezirksliga-Clubs haben am Sonntag vermeintlich schwere Brocken vor der Brust. Um 15 Uhr empfängt der VfL II Landesligaabsteiger FC Donzdorf, während die Reise für die Catanesi zum nicht minder ambitionierten Viertplatzierten der Vorsaison, dem FV 09 Nürtingen, führt.

Je vier Aufsteiger (Eintracht Sirnau, Wäldenbronn-Esslingen, Faurn­dau, Grötzingen) und Absteiger (Eislingen, Nellingen, Köngen, Donzdorf) bescher(t)en der Bezirksliga ein komplett neues Gesicht und zahlreiche interessante Lokalduelle. Ebenso jedoch im schlimmsten Fall einen Saisonschluss mit sechs Absteigern – was einem Drittel der Liga entspräche. Den Abstiegskampf wollen die Teck-Vereine unbedingt vermeiden, doch ihre Trainer stehen vor der Herausforderung, eine komplett neue Mannschaft formieren zu müssen.

Der massive Umbruch beim VfL und das Comeback der ersten Mannschaft in der Verbandliga führten beim VfL auch zu einem Neuaufbau des U 23-Teams. „Wir haben 14 neue Spieler, darunter mit Nick Köber, Sedat Ibak, Erol Tatlici und Ayhan Soner auch einige ehemalige VfL-Spieler integriert“, sagt Trainer Björn Kluger. „Das war sicher kein Zuckerschlecken. Aber meine Mannschaft macht eine tolle Entwicklung.“ Sein junges Team mit dem Durchschnittsalter von gerundet 21 Jahren bekommt es am ersten Spieltag mit dem Auf­stiegsaspiranten FC Donzdorf zu tun. „Da sehen wir gleich, wo wir stehen“, glaubt Kluger. Der VfL ist für die Donzdorfer, die sich nach 18 Jahren in der Landesliga nun in der achten Liga wiederfinden, noch ein unbeschriebenes Blatt – oder „wie eine Wundertüte“, wie FC-Spielleiter Jürgen Nitsche sagt. Der Donzdorfer Funktionär weiter: „Unser Ziel ist es, vorne mitzuspielen, doch der Wiederaufstieg ist keine Pflicht.“

Die Kirchheimer gehen gewappnet ins Duell mit dem Landesligaabsteiger, lediglich Xenon Manafis fehlt urlaubsbedingt.

Für Catania-Trainer Paul Lawall wäre ein Urlaubsstopp ein Traum – nicht weniger als neun Spieler sind noch bis Ende August im Urlaub. Hinzu gesellen sich die Verletzten Max Pradler, Nick Wongkaew und Andrei Pop. Lawall bleibt trotz der hohen Auswärtshürde im Nürtinger Wörth-Stadion ziemlich locker. In 90 Minuten ist alles möglich. „In unserer aktuellen Personalsituation haben wir nichts zu verlieren.“ Er hat die „Nullneuner“ beim Sennerpokal beobachtet und festgestellt, dass „die auch ihre Probleme haben“.

Größere Probleme führten für die Teams aus Donzdorf, Nellingen, Köngen und Eislingen vergangene Saison zum wohl einmaligen Vierfach-Abstieg von Neckar/Fils-Vereinen in die Bezirksliga. Alle Club-Sprecher stoßen ins gleiche Horn. „Das wird eine Liga mit vielen Unbekannten. Wir wollen uns mit einem guten Start gut akklimatisieren“, gibt Nellingens Udo Kressler zu Protokoll. Er ist zuversichtlich, dass der neue Trainer und ehemalige Oberliga-Spieler des VfL Dejan Majhen mit seinem Kader im vorderen Drittel mitspielt. Erste Standortbestimmung für den TVN ist die Partie gegen Köngen. In der Fuchsgrube sprudelt der Jungbrunnen. „Wir haben sieben Spieler aus unserer erfolgreichen A-Jugend inte­g­riert“, sagt Köngens Abteilungsleiter Hans-Jürgen Seidler. Vorne mitspielen wollen sie auch in Eislingen. „Elf Spieler sind aus der Landesliga übrig, dazu haben wir fast ausnahmslos junge Spieler verpflichtet“, so der FC-Vorsitzende Rainer Interwies. Die Filstäler bestreiten ihren Auftakt zu Hause gegen Neckartailfingen.

Die restlichen Paarungen des ersten Spieltages bilden Grötzingen gegen Faurndau, Wäldenbronn gegen Oberesslingen, Wendlingen gegen RSK Esslingen, Eintracht Sirnau gegen Berkheim und Dürnau gegen Neuhausen.