Kirchheim. Für die fünf Kirchheimer Vertreter in der Kreisliga B 2 sieht es nach zwei Spieltagen im Großen und Ganzen recht vielversprechend aus. Vor allem der FC Kirchheim sowie der VfL Kirchheim II jagen mit voller Punkteausbeute den starken Primus FV Plochingen II, letzte Saison noch Relegationsteilnehmer.
Zwei starke Auftritte lieferten die Jungs von Deni Kalfic bisher ab. Zum einen siegte der FCK zum Saisonauftakt im Stadtderby bei der TG Kirchheim auf beeindruckende Art und Weise mit 4:1, wobei laut Kalfic sogar „ein weitaus höheres Resultat drin gewesen wäre“. Und zum andern das 3:2 gegen Oberboihingens Zweite vergangenen Sonntag. Nun geht es in die dritte Schlacht ins Ötlinger Rübholz. „Dort haben wir noch etwas gutzumachen, denn gegen die Ötlinger haben wir in den beiden Spielen vergangene Saison nur einen Punkt geholt“, erinnert sich Kalfic. „Kadermäßig wird sich allerdings bis Sonntag noch alles kurzfristig entscheiden.“
Die „Rübholzkicker“ ihrerseits haben „nur“ vier Zähler auf dem Konto, nach dem 2:0-Auftaktsieg über Wernau II gab es im Filstal nur ein 2:2 zu erben, wobei TSVÖ-Coach Pasquale Spagnuolo mit dem gleichen Phänomen wie sein Gegenüber zu kämpfen hatte, nämlich der schlechten Chancenverwertung. „Wir haben in Reichenbach zu viele Chancen versemmelt und dadurch zwei Punkte liegenlassen. Das müssen wir jetzt besser machen und gegen den FCK unbedingt gewinnen. Das ganze Team, ja der ganze Verein hat sich den Aufstieg zum Ziel gesetzt“, macht Spagnuolo die hohen TSVÖ-Ambitionen deutlich.
Auch bei der VfL-Zweiten ist die Stimmung nach zwei Siegen zu Beginn der Saison sehr gut, auch wenn Coach Sergen Coskun bezüglich der Leistungen „noch viel Luft nach oben“ sieht. Der dritte Auftritt seiner Jungs gegen Unterboihingen II wird speziell für Coskun das große Wiedersehen. „Ich kenne viele Unterboihinger aus dem Fitnessstudio und freue mich wirklich besonders auf dieses Spiel.“ Doch auch für sein Gegenüber Darian Sepe bedeutet diese Partie ein Wiedersehen. „Fünf Jahre habe ich beim VfL gespielt, weitere vier als Jugendtrainer gearbeitet. Wir sind Außenseiter, fahren aber nach dem 5:2-Derbysieg über den FCK mit breiter Brust an die Jesinger Allee.“
Der TSV Notzingen hat gegen den VfL II vergangenen Sonntag schon 2:4 verloren. „Etwas unglücklich sogar gegen eine verstärkte VfL-Zweite, die Erste hatte ja spielfrei. Jetzt gilt volle Konzentration auf das Gastspiel am Sonntag in Hochdorf. Das ist keine Laufkundschaft, die haben bisher zwei respektable Auftritte hingelegt“, sagt Notzingens Trainer Michael Panknin. Keeper Robin Storm wird ausfallen. Ob Steffen Iwwerks bis Sonntag wieder fit ist, muss sich allerdings zeigen.
Nach der Derbypleite scheint sich indessen A 2-Absteiger TG Kirchheim wieder gefangen zu haben, das 3:3 bei Mitfavorit TB Ruit lässt hoffen. Ein Sieg gegen Underdog Wolfschlugen II ist aber die Voraussetzung, um wieder oben mitzuspielen.
Absteiger sind obenauf
Nach zwei Spielen kristallisieren sich die erwarteten Machtverhältnisse in der Staffel 5 bereits heraus. Die drei Kreisliga-A-Absteiger befinden sich unter den ersten Vier des Rankings. Dazwischen hat sich etwas überraschend der TSV Schlierbach auf Rang zwei platziert. Dem 4:1 über Dettingen II ließen die Mannen des neuen Trainers Benedetto Savoca ein 7:2 bei Neckarhausen II folgen. Nun jedoch kommt die Feuertaufe auf Incorvaia & Co zu: A 3-Absteiger TSG Zell gastiert in der Bergreute und kommt mit der Empfehlung eines 8:0 über Kohlberg nach Schlierbach. „Wir haben sechs Punkte geholt gegen zwei Gegner, die man nicht überbewerten darf. Jetzt kommt Mitfavorit Zell. Wir wollen natürlich alles dazu beitragen, dass dies ein Topspiel wird. Kadermäßig sieht es jedenfalls gut aus, alle Mann sind voraussichtlich an Bord“, freut sich Savoca auf diesen echten Prüfstein.
Trotz der 15:0 Tore bricht in Weilheim derweil keine Euphorie aus. „Diese ersten beiden Spiele gegen Nabern II und Beuren darf man nicht überbewerten, jetzt ist die Catania-Zweite an der Reihe, da weiß man nie, was auf einen zukommt“, äußert sich Gianni Mantineo, der den bisherigen Coach Robert Walter in dieser Saison unterstützt. Bei Catanias Zweiter macht sich Branko Kalfic keine Illusionen, meint vor der Mammutaufgabe gegen den Tabellenführer: „Wir können nicht mehr viel jonglieren, die Erste hat in der Kreisliga A keine spielfreien Sonntage mehr, unser Durchschnittsalter ist für eine solch junge, starke Truppe wie die Weilheimer zu hoch. Wir wollen so gut wie möglich aussehen und am Ende wieder irgendwo im Mittelfeld landen.“
Bleiben noch der TSV Oberlenningen und die SG Owen/Unterlenningen. Beide begegneten sich zum Auftakt im Bühl, der etwas überraschende 2:1-Sieger hieß TSV Oberlenningen. Nun müssen die Lenninger beim zweiten Auftritt wieder in die Fremde, der TSV Kohlberg wartet auf Wiedergutmachung nach der desaströsen Pleite unterm Aichelberg. „Wir kennen die Kohlberger gut, das ist keine schlechte Mannschaft. Bei diesem Spiel gibt es keinen Favoriten, der Ausgang ist offen“, so TSVO-Trainer Matze Feller.
Die SG Owen/Unterlenningen darf gegen Neuffens Zweite nichts anbrennen lassen, will sie weiterhin oben bei der Musik mitspielen. kls