Lokalsport
Brisantes Derby unterm Reußenstein

Fußball-Kreisliga A2 Der TV Neidlingen will dem TSV Weilheim die erste Saisonniederlage beibringen, während die SFD Tabellenführer bleiben wollen. Von Klaus-Dieter Leib

Zu einem brisanten Lokalderby kommt es am Sonntag in der Fußball-Kreisliga A, Staffel 2, wenn sich der TV Neidlingen und der TSV Weilheim gegenüber stehen. Seit sechs Spielen haben die Gastgeber keine Partie mehr verloren. „Wir sind gerade in guter Form und auf dem richtigen Weg“, ist der Neidlinger Spielertrainer Patrick Kölle zufrieden. Dass es gerade so gut läuft, hat für den TVN-Coach einen einfachen Grund: „Wir haben uns langsam daran gewöhnt, dass die meisten Mannschaften gegen uns sehr defensiv agieren und wir mehr Ballbesitz haben, das war in der Bezirksliga noch etwas anders.“ Bei sieben Punkten Rückstand auf den ersten Tabellenplatz dürfen sich die Neidlinger keine großen Ausrutscher mehr erlauben, und deshalb sollte die Partie gegen den Lokalrivalen unbedingt gewonnen werden. Dies weiß auch der TVN-Coach: „Wir brauchen noch etwas Geduld bis wir den Rückstand aufholen, aber gegen den TSV Weilheim dürfen wir zumindest nicht verlieren.“

Für den Weilheimer Trainer Salvatore de Rosa hat diese Begegnung einen richtigen Derbycharakter: „Es ist einfach etwas ganz anderes, als wenn wir gegen irgend eine andere Mannschaft in dieser Liga spielen.“ Dabei erwartet der ehemalige Landesligaspieler kein schönes Fußballspiel: „Nach dem vielen Regen in dieser Woche wird der Rasenplatz tief sein und wir werden nicht viele kurze Pässe spielen können.“ Deshalb geht der TSVW-Coach davon aus, dass die Neidlinger mit vielen langen Bälle agieren werden: „Darauf müssen wir uns einstellen, denn die Neidlinger sind vorne brandgefährlich.“ Die Limburgstädter sind die einzigen in der Liga, die bisher noch kein Spiel verloren haben. „Wir hatten in ein paar Spielen auch das nötige Glück“, will der Weilheimer Übungsleiter diese Erfolgsserie nicht zu hoch hängen. Dennoch ist der 31-Jährige überzeugt, dass seine Jungs jetzt genug Selbstvertrauen getankt haben, damit diese Serie noch länger Bestand hat. Bis auf den langzeitverletzten Sebastian Beck und Tufan Inci, der wegen einer Wadenzerrung auszufallen droht, steht de Rosa der komplette Kader zur Verfügung.

Vorfreude im Training

Die Dettinger standen bisher am öftesten an der Tabellenspitze. An den bisherigen zehn Spieltagen waren die Dettinger schon sechsmal an der Pole-Position. Diese gilt es nun am Sonntag im Heimspiel gegen die TSV Oberensingen II zu verteidigen. Dem Dettinger Spielertrainer Nebih Kadrija macht seine Arbeit gerade großen Spaß: „In jedem Training sieht man meinen Spielern die Vorfreude auf das nächste Spiel an.“ Dennoch weiß der ehemalige Oberligaspieler, dass seine Mannschaft Woche für Woche sehr sorgsam ihre Hausaufgaben machen und bereit dafür sein muss, mit großen Anstrengungen die nächste Aufgabe zu erfüllen. Der Dettinger Coach erwartet gegen die zweite Oberensinger Mannschaft kein einfaches Spiel: „Die haben seit zwei Wochen mit Robert Vujevic einen neuen Trainer, das gibt neue Impulse und auch noch größere Motivation.“ Das erste Match des neuen Coaches ging am letzten Spieltag buchstäblich in die Hose, denn gegen den VfB Neuffen gab es eine 0:1-Heimniederlage.

Nach dem Galaauftritt im Bezirkspokal geht es für den AC Catania Kirchheim nun wieder in den Punktspielalltag. Im anstehenden Heimspiel gegen die TSuGV Großbettlingen sind die „Azzurris“ der klare Favorit, dennoch warnt Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre seine Spieler davor, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen: „Ich habe Respekt vor jeder Mannschaft und hoffe, dass meine Jungs hungrig genug sind, das Spiel gewinnen zu wollen.“ Vor allem in der Rückwärtsbewegung sieht der AC-Trainer noch Luft nach oben: „Wir können nicht nur schöne Tore schießen. Wir müssen auch nach hinten arbeiten.“ Bis auf Michele Latte, dem der Trainer nach seiner Verletzung noch eine weitere Pause gönnen will, kann der AC-Coach auf den gleichen Kader wie im Pokalspiel zurückgreifen.

„Ich bin erleichtert, dass die Knie-OP vorbei ist und ich vielleicht die letzten beiden Spiele dieses Jahr noch mitspielen kann“, hofft der SGEH-Spielertrainer Tarik Serour auf eine schnelle Genesung. Bei sechs Punkten Rückstand auf Platz eins zählt beim Tabellenletzten FV 09 Nürtingen nur ein Sieg. An den Auftritt in Nürtingen haben die SGEH-Kicker aber keine guten Erinnerungen, denn vor einem Jahr setzte es im Wörth-Stadion eine 1:5-Niederlage.