Zu einer reizvollen Begegnung kommt es am Sonntag in der zweiten Runde des Fußball-Bezirkspokals zwischen der SGEH und dem TSV Weilheim. Kurioserweise stehen sich beide Mannschaften elf Tage später beim Punktspielduell gleicher Wirkungsstätte erneut gegenüber. Was die Sache noch spannender macht ist, dass beide Trainer unbedingt eine Runde weiter kommen wollen.
SGEH-Spielertrainer Tarik Serour kann sich bislang über die Ergebnisse und den Einsatzwillen seiner Jungs nicht beschweren: „Unser Problem in der Vorbereitung war, dass von sechs ausgemachten Testspielen, nur eins stattgefunden hat.“ Dennoch zeigte die Elf von der Berghalbinsel in der ersten Pokalrunde beim 4:0-Erfolg gegen den TV Hochdorf eine ansprechende Leistung, die der SGEH-Coach aber nicht überbewerten will: „Die Hochdorfer sind in der letzten Runde fast abgestiegen und haben uns kaum gefordert.“ Die kommende Aufgabe wird ungleich schwerer ist der ehemalige Oberligaspieler überzeugt: „Weilheim wird in der nächsten Saison im oberen Tabellendrittel mitspielen.“ In der Anfangsformation wird sich gegenüber dem letzten Spiel nicht viel ändern. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Nick Kuchenbecker, der Probleme mit der Schulter hat und dem des SGEH-Trainers selnst, der bereits gegen Hochdorf wegen Knieproblemen pausieren musste.
Für den Weilheimer Trainer Salvatore De Rosa ist das Pokalspiel von größter Bedeutung: „Ich nehme die Begegnung so ernst, als ob es das erste Punktspiel wäre.“ Im letzten Testspiel am Mittwoch beim 1. FC Frickenhausen gab es eine unglückliche 1:2-Niederlage. „Wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten, wäre noch der Ausgleich möglich gewesen“, sah der TSVW-Coach ein gutes Vorbereitungsspiel seiner Mannschaft. Auch im Hardtwaldstadion hat der Weilheimer Übungsleiter nur ein Ziel vor Augen: „Wir wollen weiter kommen.“ Dabei kann der 31-jährige nahezu auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Zumal Marco König nach einer fünfwöchigen Verletzungspause in Frickenhausen wieder auf den Platz zurück gekehrt war. Auch Jannick Hoyler hatte am Mittwoch nach seiner Verletzung einen Kurzeinsatz. Dazu kommen noch einige Urlauber zurück, weshalb De Rosa ein 18-Mann-Kader zur Verfügung steht.
„Wir sind absolut noch nicht im Plan“, sagt der Jesinger Spielertrainer Ferdi Er. Seit fünf Wochen befindet sich der Bezirksligist zwar in der Vorbereitung, aber es waren immer zu wenige Spieler im Training, um im taktischen Bereich und in Sachen Fitness für den Punktspielstart gerüstet zu sein. Auch das letzte Testspiel gegen die SF Dettingen musste kurzfristig abgesagt werden. Beim VfB Oberesslingen/Zell erhofft sich der TSVJ-Trainer, dass seine Jungs weniger Stellungs- und Abstimmungsfehler machen.
Ein wahres Überraschungsei ist für den Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre der kommende Pokalgegner GSV Dürnau: „Ich kenne die Mannschaft überhaupt nicht, weiß nur, dass sie letzte Saison in die Kreisliga A aufgestiegen sind.“ Die schlimmsten zwei Wochen hat der AC-Coach hinter sich: „In dieser Woche kommen fast alle meine Spieler aus dem Urlaub zurück.“ Dennoch blickt Attorre auf eine gute Vorbereitung zurück: „Es waren immer mindestens 16 Spieler im Training.“ Am Sonntag, die Partie beginnt erst um 17.30 Uhr, hat der AC-Coach fast die Qual der Wahl: „Ich könnte jeden spielen lassen, weil wir uns richtig gut verstärkt haben.“
Nagelprobe für Neidlingen
Mit dem Bezirksligisten Türkspor Nürtingen hätte sich der Neidlinger Spielertrainer Patrick Kölle keinen besseren Gegner wünschen können: „Dieses Spiel wird für uns der richtige Maßstab für den Punktspielstart sein.“ Mit Lukas Pflüger, Heiko Kölle, Nils Faustmann und Sebastian Huonker (alle im Urlaub) muss der TVN-Trainer gleich auf vier Stammkräfte verzichten. Dennoch wird Kölle versuchen gegen die Nürtinger jene Spieler auf den Platz zu bringen, die auch eine Woche später beim Punktspiel in Dettingen auflaufen könnten. „Wer in den letzten sechs Wochen die besten Eindrücke hinterlassen hat, wird spielen“, sagt Kölle.
Zu einem interessanten Kreisliga-A-Duell kommt es zwischen den SF Dettingen und dem TSV Eschenbach. Beide Teams haben sich in diesem Jahr zum Ziel gesetzt jeweils ganz oben mit zu spielen. Die Eschenbacher besiegten in der ersten Pokalrunde den VfB Neuffen mit 5:1 und haben ihre bisherigen Testspiele alle gewinnen können, darunter auch ein 4:0 beim TSV Jesingen. „Das wird sicherlich nicht einfach“, ist der Dettinger Abteilungsleiter Christian Renz überzeugt. Die personelle Lage hat sich etwas entspannt, so dass der Dettinger Co-Trainer Simone Stuppia auf keine Spieler der zweiten Mannschaft zurückgreifen muss.