Lokalsport
Brisantes Lokalderby auf Kunstrasen

Fußball Für den AC Catania Kirchheim zählen gegen den TV Neidlingen nur drei Punkte. Die SFD wollen ihre Tabellenführung in der Kreisliga A 2 verteidigen. Von Klaus-Dieter Leib

Zu einem brisanten Lokalderby kommt es am Sonntag in der Fußball-Kreisliga A, Staffel 2, wenn sich der AC Catania Kirchheim und der TV Neidlingen gegenüberstehen. Nach dem 4:2-Erfolg am Donnerstagabend gegen den FV 09 Nürtingen scheinen die Neidlinger für diese Partie gut gerüstet.

Der Neidlinger Spielertrainer Patrick Kölle sah allerdings noch Sand im Getriebe: „Dass nach drei Niederlagen in Folge noch nicht alles passt, ist doch völlig normal. Was mir gefallen hat: dass wir 90 Minuten lang Gas gegeben haben.“ Der ehemalige Bezirksligist war vor allem im zweiten Spielabschnitt das bessere Team und hätte bei besserer Chancenverwertung früher für eine Vorentscheidung sorgen können. „Im Abschluss waren wir oft unkonzentriert“, meinte Kölle. Die Neidlinger Tore erzielten Lukas Pflüger (25., 43.), Nils Faustmann (22.) und ein Eigentor von Chris­toph Marzell (45.). Für die Nürtinger trafen Fatih Aktas (24.) und Cedric ­Schmid (58.). Der Nürtinger Deniz Turan setzte zudem einen Foul­elfmeter an den Pfos­ten (56.).

Mit gestärktem Selbstvertrauen wollen die Neidlinger nun beim Tabellenzweiten zumindest einen Punkt holen. „Wir müssen versuchen, in der Abwehr gut zu stehen und die gleiche Leidenschaft wie gegen Nürtingen auf den Platz zu bringen, dann haben wir auch eine Chance gegen eine spielerisch starke Catania-Mannschaft“, ist der Neidlinger Übungsleiter überzeugt.

Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre erwartet ein schwieriges Spiel: „Der TV Neidlingen hat viele erfahrene Spieler in seinen Reihen.“ Dennoch zählt für den 39-Jährigen nur ein dreifacher Punktgewinn. Dass es bisher so gut läuft, hat für den ehemaligen Landesligaspieler einen einfachen Grund: „Meine Spieler geben auch im Training immer Vollgas. Wir haben in den Trainingseinheiten oft eine höhere Belastung als in den Punktspielen.“ Die größte Sorge bereitet dem Catania-Trainer, dass am Sonntag mit Marco D’Onofrio, der eine halbjährige Weltreise macht, ein ganz wichtiger Stammspieler für längere Zeit ausfallen wird: „Marco hat eine überragende Vorbereitung gemacht und in den ersten vier Spielen absolut überzeugt.“ Dazu kommen noch die Abwehrspieler Nazario Giacobbe, Basem Almoukri, Roberto Lauletta, Mathieu Baudouin, Angelo Martorana und Benjamin Sabotic, die alle ausfallen werden.

Seit dem 17. September stehen die SF Dettingen an der Tabellenspitze. Nun gilt es diese Poleposition beim TSuGV Großbettlingen zu verteidigen. Der Dettinger Spielertrainer Nebih Kadrija will die aktuelle Lage nicht überwerten: „Vorne ist alles eng beieinander – wenn wir verlieren, sind wir nur noch Vierter.“ In Großbettlingen erwartet der SFD-Coach einen sehr unangenehmen Gegner, der seiner Mannschaft einiges abverlangen wird: „Das wird kein Selbstläufer.“ Etwas Sorge bereitet dem Dettinger Coach die etwas schlechte Trainingsbeteiligung und die Unruhe während der Woche, in der es einige Abstimmungsprobleme wegen der Platzbelegungen gegeben haben soll. Dafür steht dem SFD-Trainer wieder Tim Lämmle zur Verfügung: „Er ist sehr wichtig für die Mannschaft und unsere Offensive, dazu ist er ein sehr erfahrener Spieler und bringt die nötige Lockerheit mit.“

Die Gastgeber konnten aus den letzten vier Begegnungen sechs Punkte holen und verbesserten sich auf den neunten Tabellenplatz.

Mit nur acht Punkten steht die SGEH auf dem sechsten Tabellenplatz. Den Saisonstart hat sich der neue Spielertrainer Tarik Serour etwas anders vorgestellt: „In den ersten beiden Begegnungen hatten wir noch Schwierigkeiten, aber mittlerweile haben wir uns deutlich gesteigert.“ Aus den letzten drei Spielen konnten sieben Punkte geholt werden. Nun soll diese kleine Erfolgsserie gegen den Lokalrivalen VfB Neuffen fortgesetzt werden. Was aber aufgrund der personellen Lage nicht einfach werden wird. Mit Tim Kammerer, der schon fünf Saisontore erzielt hat, Nico Kuhn und Florian Lenuzza haben sich gleich drei Spieler in den Urlaub verabschiedet. Fehlen wird auch der SGEH-Coach selbst. Nach einer MRT-Untersuchung hat sich herausgestellt, dass Serour voraussichtlich nun doch am Knie operiert werden muss und bis Ende des Jahres seiner Mannschaft nicht mehr zur Verfügung steht. Aufgrund dieser schwerwiegenden Ausfälle ist sich der SGEH-Coach sicher, dass es schon eine außergewöhnliche Leistung erfordert, um erfolgreich zu sein. Der neue Neuffener Spielertrainer Felix Hummel hat sich den Rundenstart auch etwas anders vorgestellt. Aus den ersten fünf Begegnungen konnte lediglich eine Partie gewonnen werden.