Mountainbike: In Bad Säckingen starten morgen drei Fahrer des MTB Teck
Bundesliga statt Eiersuche

Für drei Mountainbike-Nationalfahrer des MTB Teck beginnt am Ostersonntag in Bad Säckingen die Bundesliga-Saison. Vor dem ersten wichtigen Wettkampf der Saison sind Christian Pfäffle, Romy Schmid und Luca Schwarzbauer optimistisch.

Kirchheim. Ausnahmsweise nicht beim Klassiker in Münsingen, sondern in Bad Säckingen am Hochrhein, startet die Internationale MTB-Bundesliga und damit auch die ambitionierten Biker aus der Region in die Saison 2013.

Christian Pfäffle hat zwar auf Zypern bereits einen Wettkampf bestritten, aber der war erklärtermaßen ein Trainingsbaustein. Die erste von vier Bundesliga-Stationen ist die erste Nagelprobe der Saison, auch wenn der Auftakt eine andere Rolle spielt als in den Jahren zuvor. Der erste Weltcup in Albstadt liegt noch sieben Wochen entfernt und dementsprechend schätzt Christian Pfäffle die Konkurrenz am Ostersonntag (16 Uhr) auch ein. „Topfit ist jetzt noch keiner“, sagt er und schließt sich selbst mit ein. „Auf Zypern ging es ja ganz gut und die Strecke liegt mir eigentlich. Ich bin gespannt, wie es läuft.“ Den Winter hat der Neuffener gut überstanden. Im Team hat sich einiges verändert, die früheren Konkurrenten von Lexware sind jetzt im fusionierten Lexware-Rothaus-Team die Kollegen. Darunter ist auch der ein Jahr ältere Julian Schelb, den Christian Pfäffle für das U23-Bundesliga-Rennen zum Favoriten erklärt. „Dahinter ist alles möglich. Ich hoffe, dass ich aufs Podium fahren kann“, sagt der Industriemechaniker, der allerdings auch auf internationale Konkurrenz trifft.

Einen Eliminator-Sprint gibt es in Bad Säckingen nicht. In dieser Disziplin hat Christian Pfäffle im vergangenen Jahr ja beinahe für eine Sensation gesorgt, als er bei der WM Vierter wurde. Erst in Münsingen kann der Deutsche Vize-Meister seine Sprint-Stärke wieder zeigen. Sich darauf konzentrieren will er allerdings nicht. „Solange der Sprint noch nicht olympisch ist, fokussiere ich mich auf Cross-Country. Ich war ja im Sprint auch schnell, obwohl ich nicht speziell drauf trainiert habe“, erklärt der 19-Jährige vor seinem zweiten U23-Jahr. Da soll es international weiter vorwärtsgehen. 2012 konnte Christian Pfäffle im U23-Weltcup auf Anhieb Top-Ten-Plätze ergattern und das hofft er, in diesem Jahr zu stabilisieren.

Romy Schmid gehört im zweiten Jahr dem Nationalkader der Juniorinnen an. Die 17-Jährige aus Holzmaden hat den Verein gewechselt. Anstatt für den TB Neuffen tritt sie jetzt für den MTB Teck in die Pedale. Ein Grund ist auch der Trainer-Wechsel zu Dominik Mikolaj, der auch Christian Pfäffle betreut. „Das klappt ziemlich gut, das kann nur gut werden“, freut sich Romy Schmid, die weiterhin für das Allgäuer Stevens-Schubert Racing-Team fährt. Sie wirkt ziemlich optimistisch, was die jetzt anlaufende Saison angeht. Durch die Herzoperation im vergangenen Sommer, sprich: Durch die lange Pause sei sie jetzt auch sehr motiviert. „Ich habe richtig Lust auf Rennen“, meint sie.

Dass es jetzt ausgerechnet in Bad Säckingen losgeht, wo das Herzproblem offenbar wurde, weil sie dort bei der DM im Juli vom Rad kippte, kann ihr von der Vorfreude nichts nehmen. „Ich habe früher mit dem Training auf dem Mountainbike angefangen, als im letzten Jahr. Da hat mir die Spritzigkeit gefehlt“, sieht sich Romy Schmid auf einem guten Weg. „Top acht“ hat sie sich für den Bundesliga-Auftakt vorgenommen. Der Maßstab wird Junioren-Vizeweltmeisterin Sofia Wiedenroth (Niederstaufen) sein, aber es sind auch einige Ausländerinnen am Start. Die Qualifikation für die Europameisterschaft im Juli in Bern hat sie sich zum Ziel gesetzt. „Zur WM nach Südafrika werden wahrscheinlich nur wenige Juniorinnen mitgenommen, aber die EM ist realistisch“, meint Romy Schmid. Der Bundesliga-Auftakt kann der erste Baustein sein auf dem Weg dahin.

Das gilt auch für Luca Schwarzbauer. Auch bei ihm ist lässt sich Optimismus vernehmen. „Es geht ziemlich gut. Bei den Leistungsspitzen hatte ich noch Probleme, aber in den letzten Trainings hat sich das deutlich verbessert“, sagt Schwarzbauer, der jetzt mit dem Rheinfeldener Coach Toni Uecker zusammenarbeitet. Schwarzbauer fährt wie Pfäffle für Lexware-Rothaus und hat seinen langjährigen Konkurrenten David Horvath (Reutlingen) an seiner Seite.

Abgesehen von einem Mallorca-Aufenthalt mit der Junioren-Nationalmannschaft war Luca Schwarzbauer mehrfach für ein paar Tage im Schwarzwald und hat dort mit Teamgenossen trainiert. „Mein Traum wäre eine WM-Teilnahme in Südafrika“, blickt der Nürtinger auf seine Saisonziele, „ob das möglich ist, ist schwer einzuschätzen.“ Die Europameisterschaft in Bern ist da für ihn als jüngerer Juniorenjahrgang eher erreichbar. „An möglichst vielen Weltcups teilnehmen und hin und wieder einen der Älteren schlagen“, hat er sich vorgenommen. In Bad Säckingen will er am Sonntag in die Top Fünf fahren.