Lokalsport
Catania feiert Derbysieg mit Gesang

Fußball Der AC hat das Spitzenspiel der Kreisliga A2 gegen die SF Dettingen mit 3:1 deutlich für sich entschieden. Auch in Weilheim durfte gejubelt werden. Von Klaus Schlütter

Michele Latte (links) und Antonio Potenza von Tabellenführer AC Catania jubeln ausgelassen. Gerade hat Carmelo Trumino einen Dreierpack geschnürt. Foto: Markus Brändli

Der AC Catania Kirchheim eilt der Konkurrenz auf und davon. Mit einem standesgemäßen und verdienten 3:1-Heimsieg im Spitzenspiel der Kreisliga A2 gegen die Sportfreunde Dettingen vergrößerte der Tabellenführer den Vorsprung auf die nächsten zwei Verfolger auf neun Punkte. Der AC Catania Kirchheim ist damit eine klare Nummer eins mit den meisten geschossenen Toren (64) und der stabilsten Abwehr (19 Gegentreffer).

Roland Schumacher vom neuen Dettinger Trainergespann musste neidlos anerkennen: „Der Sieg von Catania war verdient, weil die Mannschaft als unser heutiger Gegner cleverer war. Der Nackenschlag war das 2:0, nachdem wir kurz zuvor das 1:1 knapp verpasst haben. Aber wir stecken nicht auf. Auch dieser Punkterückstand ist noch aufzuholen.“ Übrigens: Schumacher wurde kurz vor der Halbzeit vom Schiri wegen eines unpassenden Zwischenrufs mit einer Roten Karte hinter die Barriere verwiesen.

Dreierpack von Trumino

Mehr als 300 Zuschauer, dreimal so viel wie tags zuvor bei der Landesliga-Partie VfL Kirchheim gegen MTV Stuttgart, sahen eine deutlich dominante Catania-Elf. Herausragend der quicklebendige Carmelo Trumino (24), der einen Dreierpack schnürte und sein Torkonto im 14. Spiel auf 18 Treffer anschwellen ließ. „Die ganze Mannschaft hat ihm dabei geholfen“, betonte Spielertrainer Cosimo Attorre, um auch die Leistung der Mitspieler zu würdigen. Ansonsten blieb er seiner Art des Understatements treu: „Wir haben noch nie öffentlich davon geredet, dass wir aufsteigen wollen. Bei uns kommt erst die Arbeit, dann der Spaß“. Wie gestern, als der wertvolle Sieg mit Gesang und ein paar Bierchen in der Kabine gefeiert wurde.

Balsam auf Weilheims Wunden

Neben Dettingen kann sich höchstens noch der punktgleiche TV Bempflingen leise, aber auch nur ganz leise Hoffnungen machen, Catania noch abzufangen. Der TSV Weilheim ist mit 12 Punkten schon zu weit weg von einer Titelchance. Immerhin: Nach drei Niederlagen in Serie war das 5:0 gegen Schlusslicht SPV 05 Nürtingen „Balsam auf die Wunden“, so Trainer Salvatore De Rosa. „Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient, hätte gut und gerne acht oder neun zu null ausfallen können, wenn wir unsere Chancen sauberer ausgespielt hätten“.

Tor, Schlusspfiff, drei Punkte

Einen Aufsteller in Form eines Heimsiegs gegen die SGM Höllbach erkämpfte sich der TV Neidlingen nach zwei Niederlagen. Und zwar mit viel Geduld in der vierten Minute der Nachspielzeit. Nach einem Freistoß und gewonnenem Kopfballduell rollte der Ball vor das einschussbereite Bein von Nils Faustmann – 3:2, Schlusspfiff, Endstand. Spielertrainer Patrick Kölle atmete auf „In der zweiten Halbzeit haben wir ein anderes Gesicht gezeigt als zuletzt. Jetzt sind wir wieder in der Spur.“ Nils Faustmann war es auch, der die beiden anderen Tore für den TV Neidlingen erzielt hatte.

Neben der Spur war die SGEH, immerhin Tabellenfünfte, beim 2:3 gegen den 13. der Kreisliga-A-Tabelle, die SGM Aichtal. Trotz einer 2:0-Führung zur Pause gingen die Punkte flöten. Dennis Oswald, Interimstrainer gemeinsam mit Rüdiger Lechler: „Wir haben zu viele Leichtsinnsfehler gemacht. Unsere letzten drei Siege innerhalb einer Woche sind jetzt weniger wert.“