Fußball-Kreisliga A 2
Catania gegen Neidlingen: Emotionen garantiert

Beim AC Catania gibt man sich vor dem Duell mit dem TV Neidlingen betont gelassen. Die SGM Owen/Unterlenningen ist in Personalnot.

Der AC Catania rechnet sich gegen Neidlingen was aus. Foto: Markus Brändli

Die 0:3-Niederlage vergangenen Sonntag gegen Ligaprimus FV 09 Nürtingen ist für den AC Catania zwar längst abgehakt – doch sicherlich nicht vergessen. Dem Trainerteam um Michele Latte und Antonio Potenza kam eine Erkenntnis: Angesichts der verletzungsbedingt angespannten Personalsituation, scheint die defensive Dreierketten-Formation nicht zu funktionieren. Daher setzte man fortan vorübergehend auf ein 4-4-2. „Dadurch haben wir erstmal mehr Stabilität“, erklärt Potenza, der ebenfalls in die Startelf zurückkehren wird – auf einer der beiden zentralen Mittelfeldpositionen. Das wiederum erlaubt Spielertrainer Michele Latte, gegen den morgigen Gegner TV Neidlingen offensiver zu agieren. „Micki hat bislang defensiv den Spielaufbau übernommen. Das macht er super, aber offensiv hatte er seine größte Qualität.“

Eine, die es gegen die vom langjährigen VfL-Jugendtrainer Christopher Andrä betreuten Neidlinger zu beweisen gilt. „Wir kennen uns von früher“, so Potenza. „Ich weiß, dass er ebenfalls ein emotionaler Typ ist“. Emotionen, die auch im Andrä-System klar zu erkennen sind und bei einer jungen catanesischen Mannschaft für Unsicherheiten sorgen könnten. Potenza steht dem allerdings gelassen gegenüber: „Ich möchte nicht überheblich klingen und weiß, dass sie uns einiges abverlangen werden, doch ich sehe der Partie sehr gelassen entgegen.

Für die SGM Owen/Unterlenningen lief es in dieser Saison selten nach Plan. Acht Treffer, 31 Gegentore und lediglich drei Punkte sprechen eine klare Sprache. Genauso Trainer Kevin Rieke: „Das ist aktuell ganz schlimm. Nach vorne geht nichts und hinten sind wir offen.“ Überraschend für eine Truppe, die in der Vergangenheit vorrangig über ihre defensive Kompaktheit bestach. Gegen den TSV Neckartailfingen muss die Rieke-Elf daher wieder zur alten Stärke finden – trotz dezimiertem Kader. „Wir sind eine alte Truppe, haben viele Verletzte und Urlauber und müssen daher nur mit zwölf Spielern auflaufen. Zwei Torhüter, wovon einer eigentlich bei der Altherrenmannschaft spielt“, klagt Rieke. Aufgrund dessen halte man derzeit Ausschau nach Spielern, die seit längerer Zeit nicht mehr aktiv waren, um den Kader zu verstärken. Eine angespannte Situation, in der Rieke dennoch positiv vorangehen möchte: „Wir sind ein angeschlagener Hund. Vielleicht beißen wir mal zu.“

„Wenn es ein dreckiges 1:0 wird, dann wäre mir das recht“, erklärt Simone Stuppia, Trainer der SF Dettingen, im Vorfeld der Partie gegen die SGM Höllbach. „Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, ein Kampf“, ahnt er. Die Sportfreunde haben bloß einen Drei-Punkte-Vorsprung auf die SGM, die Tordifferenz beider Mannschaften ist dabei nahezu identisch. „Sie sind seit Jahren ein eingeschworenes Team und immer für eine Überraschung gut“, weiß der Dettinger Trainer

Eine solche Überraschung würde auch der Truppe des FC Kirchheim guttun, die gegen den Tabellenfünften VfB Neuffen als Außenseiter in die Partie geht. Bislang sammelten die Teckstädter lediglich sechs Punkte.

Der dominante Ligaprimus FV 09 Nürtingen trifft derweil auf die TSV Oberensingen II, die zuletzt mit einem 8:0-Sieg gegen die SGM Owen/Unterlenningen ordentlich Rückenwind tankte.