Die Catania-Kicker – beste Unterhaltungskünstler. Durch das 3:1 beim Tabellenführer Türkspor Nürtingen sorgen die Kirchheimer für noch mehr Spannung an der Spitze der Fußball-Kreisliga A 2 und bieten dabei qualitativ anspruchsvollen Kreisliga-Fußball, schieben sich folglich immer in den Vordergrund. „Als Aufsteiger spielen wir eine geile Saison“, fasst AC-Coach Cosimo Attorre seine aktuellen Eindrücke zusammen.
Geil heißt erfolgreich: Nur noch acht Punkte fehlen an die Ligaspitze, ein Zähler auf Tabellenplatz zwei. Und das mit einer Partie weniger auf dem Zettel als die vorderplatzierte Konkurrenz aus Nürtingen und Dettingen. Attorre hat vor dem morgigen Duell gegen die Sportfreunde mehrere Ursachen für den Höhenflug seines Teams ausgemacht. „Die harte Arbeit in der Vorbereitung auf die Rückrunde, die Leidenschaft aller Beteiligten auf und neben dem Platz“, nennt der kickende Coach (acht Saisontore) die aus seiner Sicht wesentlichen Aspekte.
Den morgigen Gegner hat dagegen das Hochgefühl verlassen. Die Sportfreunde Dettingen sind mit einem Punkt aus zwei Partien nicht nur mau ins Jahr gestartet, sondern beklagen zig Verletzte. „Bei der Niederlage gegen Nabern haben uns acht Stammspieler gefehlt“, stöhnt SFD-Abteilungsleiter Christian Renz. Dass neben dem kurzfristig reaktivierten Robin Jaksche auch Spielertrainer Nebih Kadrija nach einer Rippenverletzung gleich voll ran musste, bezeuge den Engpass. „Trotzdem nehmen wir es, wie es ist“, gibt Renz den Pragmatiker, weist dem AC Catania gleich mal die Favoritenrolle im sonntäglichen Verfolgerduell zu. Kommende Woche müssen die Dettinger dann gegen Tabellenführer Türkspor ran. „Vielleicht verbessert sich Stück für Stück unsere Personalsituation“, hofft Renz.
Was dringlich wäre, denn mit der SGM Höllbach tummelt sich ein weiteres Team in Schlagdistanz. „Wir wollen so lange wie möglich und am besten bis zum Schluss oben dabei bleiben“, gibt Spielgemeinschaft-Sprecher Philipp Zizelmann die Richtung vor. Am Sonntag duelliert sich die SGM mit dem TSGV Großbettlingen. Der Ex-Landesligist hat ganz aktuell die so kommunizierte „einvernehmliche Trennung“ von Trainer Volker Joos zum Rundenende bekannt gegeben. Die Nachfolgersuche habe bereits begonnen, heißt es auf dem Staufenbühl.
Mit neuem Übungsleiter startet der Tabellenletzte TSV Neuenhaus seit wenigen Tagen durch. Nicht nur deshalb droht dem SV Nabern kurz nach dem Dettingen-Hoch ein problematischer Nachmittag. Das Betzenberg-Team hat erstaunlicherweise beide bisherigen Punktspiele im Jahr 2023 gewonnen, dabei acht Tore geschossen. „Eine geschlossene Mannschaftsleistung“ machte der neue Spielertrainer Manuel Bahle jüngst beim 4:1 gegen den TV Bempflingen aus. Der Fußball-Abteilungsleiter löste den aus beruflichen Gründen kürzertretenden Klaus Kattenberg ab.
Naberns Trainer-Fuchs Dieter Hiller bleibt derweil entspannt. „Die Stimmung war bei uns vor und nach dem Dettingen-Spiel gut“, berichtet der Coach von einer generell positiven Atmosphäre in der Naberner Kickerschaft.
Knapp 350 Höhenmeter bergaufwärts dominiert aktuell offenbar ebenso ein Wir-Gefühl. Sechs Punkte aus den ersten beiden Partien haben die SGEH fürs Erste von Sorgen befreit. Am Sonntag steht für die Sportgemeinschaft ein Wasen-Besuch auf dem Programm – auf dem Altdorfer Wasen. Die Gastgeber dürften angesichts der prekären Tabellenlage allerdings nicht aufs Spendieren bedacht sein.