Lokalsport
Catania selbstbewusst: „Wir sind gewappnet“

Fußball Furore-Aufsteiger AC Catania könnte den Titelkampf der Kreisliga A bei Tabellenführer Türkspor wieder spannend machen. In Dettingen herrscht derweil Ernüchterung. Von Reimund Elbe

Genau das hätte nicht passieren sollen: Die SF Dettingen haben am ers­ten Punktspieltag des Jahres durch das 2:2 in Linsenhofen weiter Boden auf Spitzenreiter Türkspor Nürtingen verloren. Doch das ist noch nicht das Ende der Geschichte. Mittlerweile steht fest, dass sich in dieser Partie vier Stammspieler teils schwer verletzt haben. „Ich muss das erst einmal sacken lassen und überlegen, wer am Sonntag gegen Nabern spielen kann“, klingt Sportfreunde-Spielertrainer Nebih Kadrija, selbst schon seit Längerem auf der Verletztenliste, gedämpft. Ganz übel erwischte es in Linsenhofen Yasin Ulu mit einem Wadenbeinbruch sowie Robin Spranz mit einer Bänderverletzung. Yannick Frick und Musah Drammeh klagen über heftige Knieschmerzen. „Beim Landen auf irgendwelchen Hügeln auf dem Platz“ sei dies passiert, weiß Kadrija, der im Kontext des Linsenhofener Spielgeländes von einem „Acker“ spricht. Die Verletzungsmisere kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. „Die ersten fünf Partien der Rückrunde werden vorentscheidend sein“, weiß Fußball-Abteilungsleiter Christian Renz.

Derby-Gegner SV Nabern drehte vergangenen Sonntag gar eine Nullrunde. Das 1:3 gegen Tabellenführer Türkspor überraschte nicht, zumal beim Team von Dieter Hiller etliche Akteuren fehlten beziehungsweise noch nicht 100-prozentig fit waren. Vor dem Derby in Dettingen klingt der Coach deutlich entspannter. „Der Kader wird wesentlich besser bestückt sein als vergangenen Sonntag“, glaubt der Naberner Trainer. Der jüngsten Niederlage gegen Türkspor gewinnt er trotz ausgefallener Punkteernte Positives ab: „Wir waren in vielen Phasen des Spiels auf Augenhöhe.“ Als Mindestziel fürs Dettingen-Match ruft Hiller einen Zähler aus.

Im Mittelpunkt des Spieltags steht der AC Catania Kirchheim mit seinem Auftritt beim Spitzenreiter. Auf dem Kunstrasenplatz am Hölderlin-Gymnasium duelliert sich der Neuling mit dem Top-Titelanwärter. Für das Team von Cosimo Attorre stellt die Begegnung den Einstieg in die Punktrunde 2023 dar. Das freie Wochenende nutzten die Catanesi letztens für einen Testkick gegen den SV Hülben, den Tabellenachten der Kreisliga A 1 – und wie. Das 12:2 lässt Attorre frohlocken. „Wir haben in den vergangenen Wochen richtig hart trainiert und sind für den Hit bei Türkspor gewappnet“, so der Catania-Chefcoach selbstbewusst. In der Hinrunde hatten die Kirchheimer in einem wilden Spiel 3:5 verloren. Coach Attorre erzielte damals einen Treffer. Vielleicht bietet sich angesichts der zahlreichen Neuzugänge bei Türkspor tatsächlich eine gute Gelegenheit zum Punkten. Beim Liga-Ersten herrscht allerdings große Zuversicht. „Wir haben viel im Ausdauerbereich und an der Intensität gearbeitet“, betont Türkspor-Abteilungsleiter Ferhat Ayhan. Ziel bleibe „die Meis­terschaft“.

Beim Sechsten SGEH herrscht nach dem Einstieg mit dem 3:0 in Frickenhausen gute Laune. Der Abstand zum Abstiegsrelegationsplatz stieg auf satte 13 Punkte an. „Wir wollen uns unter den sechs besten Mannschaften etablieren, den Abstand nach vorne nicht größer werden lassen“, unterstreicht SG-Sprecher Florian Lenuzza. Am Sonntag rückt die TSV Oberensingen II an – ebenso mit einem Erfolgserlebnis im Rücken. „Eine tolle Leistung vor heimischer Kulisse, wenn auch etwas glücklich“, so TSV-Trainer Martin Geister über das 4:2 gegen den VfB Neuffen.