Der kleine Höllbach zwischen Schlaitdorf und Altenriet hat durch die Erfolge der jüngst gegründeten, gleichnamigen Spielgemeinschaft erheblichen Bekanntheitsgrad in der lokalen Fußballszene gewonnen.
Am gestrigen Sonntag wurden die Überflieger der SGM Höllbach allerdings hart eingebremst. Das 5:2 des AC Catania Kirchheim beim nunmehr gestürzten Tabellenführer (neue Nummer eins ist Türkspor Nürtingen nach einem Stadtduell-Triumph gegen den FV 09) löste unter der Teck breites Grinsen aus. „Obwohl wir 0:1 hinten gelegen haben, blieb unser Team konzentriert und hat eine Klasseleistung abgeliefert“, jubilierte Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre.
Die AC-Abteilung Filigrantechnik packte dabei in Altenriet ein breit gefächertes Repertoire aus. Der Coach selbst griff gar zum No-look-Pass als Angriffsmittel, versorgte damit Bruder Daniele gewitzt mit dem Ball, jener traf aus rund 20 Metern zum zwischenzeitlichen 4:1. „Eine echte Bruderkombination“, stellte Cosimo Attorre frohgelaunt fest. Stürmer Michele Latte bereitete mit einem direkt verwandelten Freistoß zum 3:1 weiteren Augenschmaus, Carmelo Trumino setzte mit einem Kunstschuss aus seitlicher Position in den Torwinkel den Schlusspunkt. „Bei uns rollt jetzt der Ball“, stellte der Catania-Trainer sinnbildlich fest. In der Tabelle kletterten die Kirchheimer auf Platz sechs.
Bei den direkt vor dem AC platzierten Teckteams herrscht ebenfalls beste Laune. Die SF Dettingen nahmen die als nicht einfach vermutete Hürde in Raidwangen leichter als gedacht, was auch an einem guten Start ins Match lag. Zunächst hatte Elvis Besic nach knapp zehn Minuten für das 1:0 gesorgt, Mitte der ersten Halbzeit ging dann Mannschaftskollege Llumnica Perparim in den Akrobatikmodus über. Sein spektakulärer Seitfallzieher erbrachte das 2:0, die Flugeinlage ließ Sportfreunde-Abteilungsleiter Christian Renz ins Grübeln kommen. „Ich hätte mir bei einer solchen Aktion wahrscheinlich alle Knochen gebrochen“, stellte der Funktionär scherzend fest. Der Treffer allein sei jedenfalls schon dank der optischen und technischen Qualität schon „das Eintrittsgeld wert gewesen“.
Der Dettinger Auswärtssieg auf einem „holprigen Rasen“ (Renz) hat den Saisonstart von einem soliden zu einem guten gemacht. 13 von 18 maximal möglichen Zähler sorgen für Tabellenplatz fünf. „Vielleicht gelingt es uns nun, eine kleine Serie zu starten“, hofft der Abteilungsleiter. Vor der rund zweieinhalbwöchigen Spielpause hatten die SFD bei Türkspor Nürtingen 1:2 verloren. Kommenden Sonntag rückt der FV 09 Nürtingen unter der Teck an.
SGEH kommt auf Touren
Immer besser in Fahrt kommt Bezirksliga-Absteiger Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler/Hochwang. Dem 5:1 bei der SpV 05 Nürtingen ließ die SGEH gestern ein 3:0 gegen den TSV Linsenhofen folgen. „Wir sind langsam aber sicher in der Liga angekommen“, kommentierte SG-Sprecher Florian Lenuzza den jüngsten Sechs-Punkte-Sprint, verbunden mit Tabellenplatz vier. Zugute kam der SGEH gegen Linsenhofen, dass der Einstieg ins Match mehr als ordentlich gelang. Tim Kammerers Doppelschlag zog den Gästen den Stecker. „Ein 2:0 ist grundsätzlich trotzdem ein gefährliches Resultat, weil bei einem Anschlusstreffer eine Partie noch kippen könnte“, zeigte sich Lenuzza erleichtert, dass dieser Kelch an seinem Team vorüberging. Das 3:0 durch Luca Lamparter in der Schlussphase nahm diesbezüglich letzte Restzweifel.
Am Rande des SGEH-Heimspiels wurde bekannt, dass ein Comeback des lange verletzten Benjamin Kastl näherrückt. Demnächst soll der 21-jährige Torjäger wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Dass Kastl allerdings bereits beim kommenden Match gegen den SV Nabern (16. Oktober) dabei ist, gilt als unwahrscheinlich.