Es gibt gewöhnliche und außergewöhnliche Spieltage in der Kreisliga A 2. Der vergangene gehört in die Kategorie zwei. Da schwächelt der Spitzenreiter gegen einen Abstiegskandidaten, bekommt gerade noch ein 2:1 Sekunden vor Schluss hin, die unmittelbaren Verfolger geraten derweil aus der Spur.
Beim Tabellenzweiten AC Catania schmerzt vor dem Vatertagsauftritt in Altdorf nicht nur die Tatsache, beim zähen 0:0 gegen die TSV Oberensingen II zwei wertvolle Zähler liegengelassen zu haben, sondern auch der jeweilige Feldverweis für die Torjäger Daniele Attorre (Rot) und Michele Latte (Gelb-Rot) – zusammen haben die beiden über 40 der bislang 109 Catania-Treffer in der laufenden Saison erzielt. Taumelt der Furore-Neuling aus Kirchheim nach seiner bislang wilden Reise durch die Liga deshalb erneut? Widerpart Altdorf hat sich zumindest mit einem nicht unbedingt erwarteten 2:1 in Nabern neues Leben und frische Zuversicht in Sachen Klassenerhalt eingehaucht.
Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre nimmt den Ausfall des gesperrten Duos unterdessen pragmatisch. „Damit ergibt sich die Chance für andere Spieler, sich zu beweisen“, sagt der Coach des Tabellenzweiten. Trotz des jüngsten Rückschlags gibt er sich außerdem weiter kämpferisch: „Die Meisterschaft ist noch nicht entschieden.“
Wie die Kirchheimer wollen auch die Dettinger das am vorangegangenen Spieltag Versäumte per Sieg nachholen. Für die SFD endete der vergangene Spieltag noch trauriger als für den AC Catania. Der 1:4-Heimflop gegen die SGEH lässt Relegationsplatz zwei wieder ein Stück weiter entfernt erscheinen.
Am Mittwochabend steht das Team vom Nebih Kadrija beim FC Frickenhausen II unter Zugzwang. „Dass es nach unserer guten Serie auch mal wieder zu einem Rückschlag kommen kann, ist eben so im Fußball“, ordnet der Coach die Geschehnisse des vergangenen Sonntags ein, doch die Konsequenz müsse lauten, „die folgenden beiden Partien zu gewinnen“. Der Stippvisite ins Neuffener Täle folgt am Sonntag die Heimpartie gegen die TSV Oberensingen II. Kapitän Florian Gautsch (Gelb-Rot-Sperre) wird in Frickenhausen nicht auflaufen.
Der kommende SFD-Gegner Frickenhausen hat Tabellenführer Türkspor vergangenen Sonntag genervt, sogar lange 1:0 geführt. Der eingewechselte Güney Gercek bescherte schließlich kurz vor Spielende dem Liga-Ersten den wichtigen Dreier im Titelrennen. „Wir wollen die Tabellenführung in den letzten fünf Spielen mit aller Macht verteidigen“, zieht Türkspor-Spielleiter Ferhat Ayhan neuen Schwung aus dem Last-Minute-Triumph. Türkspor duelliert sich am Vatertag mit der TSV Oberensingen II. Die Partie wird in Reudern ausgetragen. Auf dem Sportgelände steigt an jenem Tag zudem ab 11 Uhr die ebenso traditionelle wie legendäre Vatertagshocketse.
Pflichtjob am Mittwochabend
Für die SGEH steht bereits am Mittwochabend das Match gegen den so gut wie abgestiegenen TSV Neuenhaus an. Der Neuling aus Aichtal hat, nach an einem kurzen Zwischenhoch im März, den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze verloren. Das 0:9 gegen den VfB Neuffen am vergangenen Sonntag bildet nicht den einzigen Tiefpunkt in jüngerer Zeit – eine Woche zuvor hatte der TSVN vor dem Match bei der SGM Höllbach nicht einmal eine Mannschaft zusammengebracht.
Anhand dieser Gesichtspunkte gilt die formstarke SGEH als hoch favorisiert, könnte per Sieg sogar weiterhin die theoretische Chance auf das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes bewahren. Coach Dirk Wüllbier will dabei den Schwung des 4:1-Triumphs in Dettingen gleich mal mitnehmen: „Ich bin sehr stolz. Wir haben in Dettingen nahezu alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten.“ Verzichten muss die Sportgemeinschaft unter anderem auf Routinier Aron Mildemann (Rotsperre).