Keine sechs Wochen sind es noch, bis in der Kirchheimer Fußgängerzone die nächste Radsportnacht in der Innenstadt am 29. Juli über die Bühne geht. Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr stecken die Organisatoren Jürgen und Verena Wastl gemeinsam mit Radrenn-Profi Jannik Steimle und den Mitgliedern des eigens für die Veranstaltung gegründeten Vereins mittendrin in den aufwändigen Planungen und Vorbereitungen.
„Organisatorisch ist das schon eine Höchstleistung. Angefangen von den Absperrungen, über das Umleiten der Buslinien und der Sperrung der Tiefgarage bis hin zu den Auflagen der UCI, dem Erstellen des Programmheftes und dem Akquirieren der Sponsoren“, zählt das radsportbegeisterte Ehepaar auf. „Wobei man schon sagen muss, dass es nach dem Erfolg im vergangenen Jahr um einiges leichter ist“, ergänzt Jürgen Wastl.
Dass es durchaus den einen oder anderen Skeptiker im Vorfeld gab, hatten die beiden bei der Erstauflage 2022 zu spüren bekommen. „Wir mussten Kirchheim erst mal davon überzeugen“, erinnert sich Jannik Steimle, der zwischen seinen Rennen immer wieder in der Heimat und im Radladen der Wastls vorbeischaut, um sich auf den aktuellen Stand der Planungen bringen zu lassen. „Das Event wird um mich herum organisiert. Ich bin wirklich froh, dass wir uns gefunden haben“, schwärmt der Weilheimer, der das Rennen als „Großer Preis von Kirchheim“ noch aus Kindheitstagen kennt.
Dass die Neuauflage in der Szene eingeschlagen hat, ist kein Geheimnis. „Wo kann man sonst schon in der Innenstadt ein Rennen fahren? Normalerweise ist man da in irgendwelchen Industriegebieten unterwegs“, weiß Jannik Steimle, der sich wieder darum bemühen wird, einige World-Tour-Fahrer an den Start zu bekommen. „Das läuft alles über Freundschaften. Wenn man die Profis einkaufen müsste, würde sicher das ganze Budget der Veranstaltung nur für die Fahrer draufgehen.“ Wer letztlich in Kirchheim seine Runden drehen wird, entscheidet sich erst in den Tagen vor dem Rennen.
Das restliche Feld des Hauptrennens über 65 Runden wird wieder aus Continental-Teams unter anderem aus Österreich und Tschechien bestehen. „Das wird interessant“, verspricht Jürgen Wastl, der nach den etwa 8000 Zuschauern vergangenes Jahr dieses Mal mit rund 10 000 rechnet. Neben den Prämien für die ersten 25 Plätze winken auch für Sprints ein paar Extra-Euro. „Es wird auch wieder eine Sympathieprämie geben“, verrät Verena Wastl, die kräftig daran plant, das Drumherum noch etwas zu optimieren. In eine professionellere Musikanlage wird ebenso investiert wie in eine zweite Tribüne, die aller Voraussicht nach beim Wachthaus aufgebaut wird.
Beginnen wird die Radsportnacht um 16.30 Uhr mit dem Benefizradeln des Vereins Starkes Kirchheim. „Jeder kann mitmachen und sich entweder einen Sponsor suchen oder selbst zahlen. Vergangenes Jahr sind immerhin 6000 Euro zusammengekommen“, berichtet Jürgen Wastl. 70 Teilnehmende waren es 2022, dieses Mal soll die 100er-Marke geknackt werden. Wichtig ist den Veranstaltern, dass es dabei nicht um Schnelligkeit geht. So können bei dem rund 45-minütigen Radeln auch ganze Familien mitmachen. Wenn dann im Anschluss auf dem Marktplatz die Vorstellung der Teams mit Moderator Freddy Eberle stattfindet, darf zeitgleich der Nachwuchs auf die Strecke. „Wir veranstalten von 17.45 bis 18.30 Uhr ein U 13-Schülerrennen für Jungs und Mädchen.
Um 18.45 Uhr fällt dann der Startschuss für das Profi-Kriterium. 65 Runden werden die Fahrer dann in knapp zwei Stunden absolvieren, sodass die Siegerehrung um etwa 21 Uhr über die Bühne gehen kann. Bis 23 Uhr wird auf dem Marktplatz bewirtet, ehe beim Wilden Mann auf Fahrer, Zuschauer, Sponsoren und Helfer eine After-Race-Party wartet.
Weitere Infos gibt es auf
www.cyclingfriendspassione.de