Erneut ist den Regionalliga-Basketballern aus Kirchheim kein Sieg in Crailsheim gelungen. VfL-Coach Marco Wanzke war dabei schon beim Aufwärmen klar, dass die Mannschaft, die sich auf der anderen Hallenhälfte warm machte, nicht dieselbe ist, die erst einen Saisonsieg auf der Habenseite hatte. Zwei Jungspieler, die auch im Pro-A-Kader stehen, und insgesamt viel Größe konnte der Crailsheimer Coach und Co-Trainer der Pro-A-Mannschaft aufbieten. Kirchheim musste dagegen auf vier Spieler (drei davon „Bigs“) verzichten.
Im ersten Viertel konnte der VfL noch gut dagegen halten. Nach teils sehr sehenswertem Basketball ging es mit 18:18 ins zweite Viertel. Trotz mehreren Wechseln aufgrund von ersten Foulproblemen gewannen die Kirchheimer das zweite Viertel, in dem sie stark als Team verteidigten und vorne den ein oder anderen schönen Spielzug in Punkte verwandeln konnten. 37:30 lag der Tabellenführer so zur Halbzeit vorne.
Zu Beginn des dritten Viertels dann ein weiteres schnelles Foul von Center Andi Nicklaus. Die defensive Umstellung brachte anschließend den ersten Run der Gäste. Allen voran Pro-A-Sprössling Brown wusste zu glänzen, er erzielte bei seinem Saisondebüt 24 Punkte und avancierte damit zum Matchwinner. Die noch so gelobte Verteidigung aus der ersten Hälfte war nun kaum mehr zu sehen. In der Offensive wurden die Würfe schwerer, noch fanden sie allerdings das Ziel. Die Führung zu Beginn des letzten Viertels betrug allerdings nur noch einen Punkt. Dann folgte der komplette Einbruch. Vorne brachte man den Ball nicht im Korb unter, selbst einfache Korbleger wurden verfehlt, und auch nach den nötigen Timeouts konnte das Team keinen Gang mehr hochschalten. Als dann Andi Nicklaus mit dem vierten und fünften Foul das Spielfeld verlassen musste, spielte Crailsheim die Dominanz unter den Körben aus.
Crailsheim wollte den Sieg mehr
Die Schlusssirene ertönte, die Gastgeber jubelten und die erste Niederlage der Kirchheimer war besiegelt. Dass diese früher oder später kommen würde, war allen klar. Dass man allerdings 53 Punkte in der zweiten Halbzeit kassiert, und ausgerechnet mal wieder in Crailsheim eine schlechte Leistung zeigt, wurmt die Kirchheimer. Am meisten ärgerte Coach Wanzke, dass die Crailsheimer den Sieg an diesem Tag mehr wollten. Sie waren bissiger, reaktionsschneller und kamen mit dem hohen Tempo und körperlichen Spiel besser klar. mw
Spielstenogramm
VfL Kirchheim Knights: Paqarada (17/4 Dreier), Jorgusen (2), Failenschmid Clavera, Mühlhäuser, Ebai Ndip, Schwanenberg (14/2), Pindonis, Haziri (14/3), Stief (11), Nicklaus (8).