Fußball-Bezirksliga: VfL Kirchheim II und Catanesen bleiben sieglos
Düsterer Donnerstag

Düsterer Donnerstag für die Kirchheimer Clubs in der Fußball-Bezirksliga. Nach der Niederlage beim RSK Esslingen ist der AC Catania praktisch abgestiegen. Das Unentschieden des VfL Kirchheim II gegen TSV Berkheim war unterm Strich zu wenig. Die direkte Konkurrenz im Abstiegskampf siegte – der VfL II ist auf den drittletzten Rang abgerutscht und hat drei Punkte Rückstand auf den Relegationsrang.

Kirchheim. Trauer herrscht seit gestern Abend bei den Catanesi, die nun Ursachenforschung betreiben und ein neues Team für die Kreisliga A auf die Beine stellen müssen. Frust bei Nachbar VfL Kirchheim II, dessen Siegesserie von fünf Spielen gerissen ist, und der in den drei ausstehenden Spielen nun auf Schützenhilfe angewiesen ist.

VfL Kirchheim II – TSV Berkheim 2:2 (0:1): Einen unnötigen Punktverlust sahen die Kirchheimer Anhänger an der Jesinger Allee. Simon Schwarz versetzte den VfL mit seinem Treffer in der letzten Spielminute zum 2:2 in einen Schockzustand. „Wir haben reihenweise Chancen versiebt, aber so ist das nun mal, wenn man hinten drin steht“, trauerte Trainer Andreas Gerstenberg vor allem den Konterchancen hinterher. Hüseyin Cetin hätte in der ersten Spielhälfte allein schon für die Kirchheimer Führung bei zwei Großchancen sorgen müssen (10., 24.). Dazwischen wurde Michael Bezler elfmeterreif gefoult, sogar der Gegner stellt das Spielen ein und wartete auf den Pfiff, doch der Unparteiische ließ weiterspielen. Nachdem auch die Gäste etwas besser ins Spiel fanden, fiel fast folgerichtig nach einem Freistoß das 0:1 (34.). Die „kleinen Blauen antworteten nach dem Seitenwechsel mit wütenden Angriffen, welche von Erfolg gekrönt waren. Der wieder genesene Lennart Zaglauer verwertete eine Flanke von Maximilian Köber zum 1:1-Ausgleich (49.). Nur sieben Zeigerumdrehungen später sorgte Hüseyin Cetin für den nächsten Jubel bei den Gastgebern. Ali Ince hätte mit seiner Chance in der 70. Minute alles klar machen können, doch das Leder klatschte an den Pfosten. So kam es wie es kommen musste. Nach einem Eckball kassierte der VfL den Ausgleich. „Solche Punktverluste tun extrem weh“, sagte Gerstenberg.

TSV RSK Esslingen – AC Catania Kirchheim 4:2 (4:0): Bereits zur Pause war das Schicksal des AC Catania besiegelt. Als zweitschlechteste Rückrundenmannschaft stehen die Italiener nun praktisch als zweiter Absteiger nach Dürnau fest. „Ich denke, das war es“, resümierte Catania-Urgestein „Pippo“ Forzano. Die Kirchheimer versuchten, mit zu spielen, machten aber regelmäßig zu viele individuelle Fehler, die dem Gegner das Toreschießen leicht machten. Nach haarsträubenden Patzer war die Partie zur Pause bereits entschieden. Dabei begannen die Gäste nicht einmal so schlecht, standen zunächst defensiv gut und kompakt. Doch das 0:1 durch Tobias Gauss aus abseitsverdächtiger Position hat sie dann wieder schnell verunsichert. Ein Eigentor, ein krasser Fehlpass im Spielaufbau und ein Torwartpatzer bescherten den Kreishauptstädtern die nächsten drei Treffer. Nach dem Seitenwechsel verkaufte sich der AC so teuer wie möglich und kämpfte ehrenhaft um Ergebniskosmetik. Dies gelang dann auch. Goalgetter Daniele Attorre zeichnete für zwei Treffer verantwortlich (72., 75), die das Ergebnis erträglicher gestalteten. Kurzzeitig schnupperten die Catanesi sogar am Anschlusstreffer, doch auch der RSK besaß freilich noch einige Konterchancen. Schlussendlich hat es für den ACC in dieser Saison nicht gereicht. Dies war die bittere Erkenntnis an diesem Donnerstagabend.wr

VfL Kirchheim II: Dörre – Marcelles, Mende, Köber, Tatlici (46. Ince) – Cisternino, Özge, Kostidis (80. Yandemir), Zaglauer (65. Sagir) – Bezler, Cetin.

Tore: 0:1 Florian Schneider (34.), 1:1 Lennart Zaglauer (49.), 2:1 Hüseyin Cetin (56.), 2:2 Simon Schwarz (90.)

Schiedsrichter: Manuel Eggle.

Zuschauer: 50.

AC Catania Kirchheim: Michel – Ehrhardt, Beller, Falco, Pop (58. Martorana) – Arslan, Jungblut (61. Incorvaia), Wongkaew, Latte (46. Di Mitri) – Diego Attorre, Daniele Attorre.

Tore: 1:0 Tobias Gauss (13.), 2:0 Max Beller (23., Eigentor), 3:0 Gauss (37.), 4:0 Hannes Häfele (41.), 4:1, 4:2 Daniele Attorre (72., 75.).

Schiedsrichter: Sven Wlotzka.

Zuschauer: 50.