Weilheimer Landesliga-Fußballer erwarten heute Aufsteiger FV Nürtingen
Da waren's nur noch sechs

Am vergangenen Spieltag nicht gewonnen und trotzdem Boden auf den Relegationsplatz gutgemacht: Fußball-Landesligist TSV Weilheim geht heute mit guten Perspektiven in das abendliche Duell gegen den kecken Aufsteiger FV 09 Nürtingen.

 

Kirchheim. Um 19.30 Uhr wird im Lindachstadion heute die Hatz um die Punkte eröffnet. „Wir rechnen mit einem unbequemen Gegner“, urteilt Weilheims Co-Trainer Christopher Eisenhardt über jenen FV 09 Nürtingen, der den Limburgstädtern bereits beim Hinspiel-1:1 das Leben schwer machte. In die Zuschauerrolle gedrängt ist Lennart Zaglauer. Der TSVW-Mittelfeldakteur fing sich in Echterdingen am vergangenen Sonntag ausgerechnet in der letzten Szene des Spiels eine Leistenzerrung ein. „Einsatz nicht möglich“, meldet Eisenhardt, der gegen die Nürtinger eine furchtlose Vorstellung seines Teams erwartet. „Bei allem Respekt vor der Leistung des Neulings in dieser Runde, aber wir wollen gewinnen“, lautet sein Credo.

Bei den Nürtingern lief es zuletzt alles andere als rund. Das 0:1 gegen den TSGV Waldstetten war schon bitter genug, zudem sah Torjäger David Coconcelli die Rote Karte wegen einer Tätlichkeit. „Dass David fehlt, ist sicherlich kein Nachteil für uns“, merkt Eisenhardt knitz an im Hinblick auf dessen bekannte Offensivqualitäten. Neben sechs Toren steht noch die gleiche Anzahl an Assists zu Buche. Kein Wunder, dass 09-Trainer Daniel Teufel, dessen Verbleib auf dem Wörth über die Saison hinaus noch ungewiss ist, den vergangenen Spieltag am liebsten aus dem Gedächtnis streichen würde. „Wir müssen jetzt in der Tabelle wieder den Blick nach unten richten“, warnt er vor dem Gastspiel in der Teckregion. Mit welcher personellen Maßnahme Teufel Coconcellis Ausfall kompensieren will, ist noch unklar.

Beim TSV Weilheim geht die Blickrichtung tendenziell nach oben. Wegen des Überraschungsflops von Calcio Leinfelden-Echterdingen beim SC Stammheim (1:3) ist der Punkterückstand auf den Tabellenzweiten auf sechs geschmolzen. „Was bei Calcio los ist, interessiert mich allerdings nicht die Bohne“, sagt Eisenhardt, „wir müssen auf uns selbst schauen.“ Mit jenen Landesliga-Beobachtern, die aufgrund der ständigen clubinternen Unruhe bei Calcio mit einem Leistungseinbruch spekulieren, will der TSVW-Co keine gemeinsame Sache machen. Fakt sei, dass man einen Rückstand auf den Tabellenzweiten und auch auf den TSV Bad Boll habe.

Calcio bekommt es am Sonntag mit der TSG Hofherrnweiler-Unterrombach zu tun. Christopher Paurevic (Rot) und Ex-Profi Gökhan Gümüssu (Gelb-Rot) legen dabei ein Päuschen ein. Beim Tabellendritten TSV Bad Boll weiß man spätestens seit vergangenen Sonntag, welch unangenehmer Gegner zum Heimspielauftakt im Jahr 2016 anrückt. Nach dem Spielausfall in Geislingen brenne die Kurörtler darauf, es gegen Stammheim besser zu machen als der Rivale Calcio. Und der Spitzenreiter? Muss nach Buch. Dass die Ebersbacher favorisiert sind, ist nicht die Frage. Vielmehr ist von Interesse, ob ausgerechnet der Tabellenletzte auf seinem berüchtigt engen Fußballplatz für den SVE-Stolperer sorgt. „Die Jungs haben sich noch nicht aufgegeben“, betont Buchs Trainer Harald Haug. Fußball sei ein komisches Spiel, „da kann viel passieren“.