Weilheim/Lenningen. Nach zwei Auftaktsiegen vor heimischer Kulisse steht der TSV Weilheim vor einem gelungenen Saisonauftakt, muss dazu aber am morgigen Sonntag beim TSV Denkendorf erneut punkten. Eine bessere Motivation als ein Derby-Sieg, gerade wenn er wie gegen Lenningen unerwartet deutlich ausfällt, kann es kaum geben. Doch genau darin liegt die Gefahr für den TSV. In besonderen Spielen, wie beim Saisonstart und gegen Lenningen, waren die Weilheimer stets konzentriert bei der Sache. Ob dies auch morgen um 17 Uhr beim TSV Denkendorf der Fall sein wird, muss noch bewiesen werden.
Die Gastgeber spielten bereits vergangene Saison gegen den Abstieg, konnten keine der beiden Partien zum Auftakt gewinnen. Doch bereits in der Vergangenheit hat Weilheim immer wieder hart umkämpfte Spiele in Denkendorf bestreiten müssen. Die defensivstarken Hausherren mussten zwar drei Abgänge verkraften, können jedoch wieder auf Rückkehrer Tobias Gies bauen. Gies, der auch in Weilheim eine erfolgreiche Vergangenheit hat, kommt vom SKV Unterensingen zurück. Zudem täuscht der aktuelle Tabellenstand noch deutlich. Einer knappen Niederlage in Neckartenzlingen (22:23) folgte eine Leistungssteigerung der Denkendorfer gegen den Landesliga-Absteiger Dettingen (29.32).
Die Weilheimer dürften also gewarnt sein. Erschwerend kommen die krankheitsbedingten Trainingsausfälle von Hiller und Seyferle hinzu. Hinter beiden Einsätzen steht aufgrund von Erkältungen ein dickes Fragezeichen. Dennoch soll vor allem spielerisch der nächste Schritt gemacht werden. Gegen eine starke Defensive im Spiel 6:6 kommt den Gegenstößen und der zweiten Welle besondere Bedeutung zu, um die Partie erfolgreich gestalten zu können.
Die SG Lenningen erwartet heute mit der zweiten Mannschaft des Württembergligisten TSV Wolfschlugen einen Gegner auf Augenhöhe. In diesem Jahr sind die „Hexenbanner“ mit einer komplett neuen Mannschaft am Start. Der langjährige Gästetrainer Steffen Maier musste sechs Neuzugänge aus der ehemaligen A‑Jugend einbauen. Entsprechend schwer ist der heutige Gegner einzuschätzen. Die Gäste haben, wie die SG, bisher 2:4 Punkte eingefahren. Eine weitere Parallele zur SG: Auch gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen wurden die Punkte dem starken Gegner überlassen.
Für die SG steht heute Abend in heimischer Halle ab 20 Uhr vor allem Wiedergutmachung für die nach Weilheim mitgereisten Fans auf dem Programm. Nach der desolaten Vorstellung in der Lindachhalle sind in der heutigen Partie Dynamik, Schnelligkeit und ein klarer Lenker und Koordinator der Angriffsaktionen von-nöten. In den Trainingseinheiten unter der Woche ließ SG-Coach Klaus Wöller auch das schnelle und druckvolle Spiel über die Außenpositionen üben. Voraussetzung dafür ist natürlich eine stabile Abwehrreihe. Zudem wurden intensive Gespräche zwischen Trainer und Mannschaft geführt, um die Ursache der aktuellen Leistungsschwäche zu ergründen. Das Team muss schnellstmöglich zu der Form des Auftaktspiels gegen Altbach zurückfinden, um nicht zu sehr und zu weit ins Hintertreffen zu geraten.tk/rs
TSV Weilheim: Illi, Müske – F. Zettl, T. Sigel, Seyferle (?), Banzhaf, Auweter, Dotschkal, Hiller (?), Fehringer, D. Zettl, Klein, S. Sigel, Klett
SG Lenningen: Carrle, Lamparter – Austen, Haid, Wald, O. Ringelspacher, Pisch, Schmid, Renz, Rieke, P. Bächle, M. Bächle, K. Ringelspacher, Wiesinger