Owen/Kirchheim. Nach der deutlichen Niederlage in Zizishausen rangiert Owen mit 8:10 Punkten auf dem siebten Platz, hat aber nur zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone. Anders sieht es beim TSV Grabenstetten aus. Trotz des Ausrutschers bei Team Esslingen am vergangenen Wochenende liegt das Team von der Alb auf Rang drei, hat mit 14:4 Zählern nur einen Punkt Rückstand auf Tabellenführer Bittenfeld II. Neben dem schnellen Konterspiel zeichnet sich die Mannschaft von Trainer Emir Seferagic vor allem durch einen spielstarken und wurfgewaltigen Rückraum aus. Der ist mit Stefan Bodechtel, Steffen Ladner und Markus Petershans sehr ausgeglichen und variabel besetzt.
In Owen gibt es personell derweil immer noch keine Entwarnung. Gerade im Rückraum fehlen dem Trainerduo Kiedaisch/Winkler derzeit erkältungsbedingt immer wieder die Alternativen im Training. So mussten diese Woche Matthias Büchele und Sebastian Martin pausieren. Immerhin ist Rekonvaleszent Nico Sigel wieder im Mannschaftstraining und will nach seiner sechswöchigen Pause schnellstmöglich wieder den Anschluss herstellen. Ob es für ihn am Wochenende schon zu einem Einsatz reicht, war nach dem Abschlusstraining jedoch noch offen. Während Holger Kiedaischs Analyse der Owener Mannschaft sowohl Stärken als auch Schwächen offenbarte, setzt Christoph Winkler auf eine wesentliche Verbesserung in Sachen Motivation und Einsatzbereitschaft. „Zehn lustlose Minuten“ wie in Zizishausen kann man sich laut Winkler gegen keine Mannschaft der Liga genehmigen. Vor allem nicht gegen die Teams aus der Spitzengruppe. Doch er ist sich auch sicher, dass der TSV Owen mit einem beherzten Auftritt die Festung Falkensteinhalle ins Wanken bringen kann und so morgen um 17 Uhr auch eine Überraschung im Bereich des Möglichen ist.
Die VfL-Handballer empfangen rund 20 Kilometer entfernt, zeitgleich zum letzten Heimspiel der Vorrunde, den VfL Waiblingen II in der Sporthalle Stadtmitte. Die Gäste, ebenfalls Aufsteiger, liegen mit komfortablen 10:8 Punkten auf dem fünften Rang der Landeliga-Tabelle. Für die Teckstädter ist ein doppelter Punktgewinn vonnöten, um sich wieder ins dicht gestaffelte Mittelfeld der Tabelle vorzuarbeiten. Durch die Niederlage in Schorndorf hat sich die Tabellensituation für den VfL etwas verschärft. Kurz vor Halbzeit der Saison stehen die Teckstädter wieder auf einem Abstiegsplatz. Ein Blick auf den Spielplan macht deutlich, dass ein Sieg morgen gegen den VfL Waiblingen II fast zu einem „Muss“ wird – mit Unterensingen, Grabenstetten und Zizishausen warten auf den VfL drei der vier Teams, welche die Meisterschaft mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit unter sich ausmachen werden.
Der Fokus in den Trainingseinheiten der vergangenen Woche lag auf der Defensive. Beim Gastspiel in Schorndorf offenbarte die Wagner-Sieben einige Abwehrschwächen. Viel zu fahrlässig und passiv ging der VfL hier zu Werke, was den Gastgebern zu einer Vielzahl an einfachen Treffern verhalf und die Auswärtsniederlage zur Folge hatte.
Nimmt man hierzu noch das Ergebnis der letzten Begegnung des VfL Waiblingen gegen den TV Plochingen, dürfte das „Vorhaben Defensive“ morgen Abend nicht gerade ein Kinderspiel werden: Die „Tor-Maschine“ der Oberligareserve aus Waiblingen schenkte dem TVP stolze 47 Gegentreffer ein. Auch wenn Plochingen stark ersatzgeschwächt an den Start ging und sich die Frage stellt, wie die Gäste mit der harzfreien Zone in Kirchheim zurechtkommen, sollte dies Warnung genug für Ralf Wagner und seine Jungs sein.
In diesem Mannschaftsteil muss der VfL unbedingt den Kampf annehmen und eine deutliche Steigerung zeigen, um den wichtigen und somit zweiten Heimsieg zu feiern. Ansonsten wird das Eis trotz der momentan eisigen Kälte für den VfL langsam dünner.br/mp