Lokalsport
Das Lehrgeld summiert sich

Fußball-Landesliga Der VfL muss weiter auf das erste Erfolgserlebnis in der Fremde warten: Im Auswärtsspiel bei Mitaufsteiger FC Srbija Ulm verlieren die Kirchheimer mit 0:1 und stehen auf einem Abstiegsplatz. Von Klaus Schlütter

Statt des erhofften Aufwärts­trends nach dem lang ersehnten vermeintlichen Befreiungsschlag vor einer Woche gegen Germania Bargau, setzte es für den VfL Kirchheim in der Fußball-Landesliga die nächste Pleite – 0:1 beim Mitaufsteiger Srbija Ulm. Die „Blauen“, nach einem Jahrzehnt mit großen Hoffnungen in die Landesliga zurückgekehrt, befinden sich nun auf einem Abstiegsplatz.

Geschuldet ist dies einer mageren Ausbeute von drei Punkten aus fünf Spielen. Begründet vor allem mit einer mangelhaften Angriffsleistung. Vier Tore in fünf Spielen reichen auf Dauer nicht, um nicht im Keller zu landen. Ein Stürmer vom Format eines Salah Egrlic ist zu wenig, um die versierten Abwehrrecken der Gegner zu knacken. So lief auf der Bezirks-Sportanlage Ulm-Wiblingen in der ersten Halbzeit vorne nichts bis wenig zusammen. „Bei uns waren die Abstände zu groß. Die Ulmer sind verdient in Führung gegangen“, bekannte Trainer Armin Ohran. Nicola Milicevic spielte einen langen Ball Richtung Kirchheimer Strafraum. Den Rückpass verwandelte er selber unhaltbar zum 1:0 für die Mannschaft, die zu 89 Prozent aus Spielern serbischer Nationalität besteht. Die Namen der gesamten zehnköpfigen Vereinsführung (Vorstand Andreas Markovic) plus Trainer (Silvio Mikic) enden alle mit „ic“. Auch der Torschütze reihte sich, wie alle vor ihm, in die „itsch“-Familie ein.

In der zweiten Halbzeit kam der VfL etwas besser ins Spiel, war ebenbürtig, ohne richtig gefährlich zu werden. Außer einen Pfostenkracher 20 Minuten vor Schluss kam nichts Zählbares gegen die Routiniers in der Ulmer Abwehr (Durchschnittsalter des Teams 31,4 Jahre) dabei heraus. Die vierte Niederlage war besiegelt und die wenigen mitgereisten Fans machten sich mit langen Gesichtern auf den Heimweg. „Weiter geht's!“, so die Trotzreaktion des Trainers. Personelle Alternativen stehen ihm zur Verfügung. Ob er sie zum Einsatz bringt? Bis Freitag, 19 Uhr, darf gerätselt werden. Denn da wartet mit dem FC Esslingen eine Herkules-Aufgabe auf die Ohran-Elf.

Esslinger weiter ungeschlagen

Die Kicker aus der alten Reichsstadt sind ihrer Favoritenrolle bisher gerecht geworden, haben alle fünf Spiele gewonnen und thronen einsam an der Tabellenspitze. Beim 2:1 gegen den Donzdorfer JC mussten sie sich allerdings gewaltig strecken, um am Ende mit 2:1 die Oberhand zu behalten. Denn ab der 34. Minute musste die Heimelf nach einem Platzverweis mit zehn Mann auskommen.