Weilheim. Das Problem der Weilheimer Fußball-Mannschaft ist offensichtlich. Trotz zahlreicher Einschussmöglichkeiten bringen sich die TSV-Stürmer regelmäßig um den verdienten Lohn. Dies weiß auch Weilheims Trainer Alexander Hübbe: „Wir haben das Training deshalb gezielt auf Schussübungen ausgerichtet.“ Der Weilheimer Übungsleiter erhofft sich durch diese Maßnahme, dass die Sicherheit im Abschluss bei seinen Stürmer schnellstmöglichst wieder zurückkehrt. Es fehlt derzeit an einem Knipser, der die gut herausgespielten Torchancen verwerten kann.
In der letzten Begegnung, bei der 1:3-Niederlage beim Tabellenzweiten TSV Essingen, wurde die eklatante Abschlussschwäche einmal mehr deutlich. Trotz zahlreicher guter Einschussmöglichkeiten konnte nur ein Treffer erzielt werden. Wie ein roter Faden zieht sich die schlechte Chancenauswertung durch den bisherigen Saisonverlauf. „Ich kann mich an kein Spiel erinnern, in dem wir nicht mindestens zwei bis drei Torchancen gehabt haben“, sagt Hübbe. Dies stimmt den Weilheimer Übungsleiter auch etwas optimistisch, denn in den bisherigen Spielen haben die Limburgstädter vor allem spielerisch überzeugt. Dies drückt sich allerdings noch nicht in Punkten aus, deshalb steht man auf einem Abstiegsplatz. Mit erst neun erzielten Toren in zehn Spielen stellt der TSV Weilheim den zweitschlechtesten Sturm der Liga. Nur der SV Eberbach hat mit vier Toren eine noch schlechtere Bilanz vorzuweisen. In fünf Begegnungen blieb der TSV Weilheim gar ohne jeglichen Torerfolg.
Nun hoffen die Weilheimer Fans, dass Torjäger Kai Hörsting (Bild) bald wieder ins Team zurückkehrt. Allerdings wird dies erst nach der Winterpause der Fall sein. Nach dem Abgang der Attorre-Brüder (wir berichteten) hat sich nun auch Mittelfeldspieler Nico Ruggiero verletzt und fällt womöglich bis zum Jahresende aus. Der erste Verdacht – Kreuzbandriss – bestätigte sich zum Glück nicht, dennoch ist es ungewiss, wann Ruggiero, dessen Knie noch geschwollen ist, wieder am Training teilnehmen kann. Dazu kommen die drei Langzeitverletzten Kai Hörsting, Christian Cronauer und Daniel Heisig – der TSV Weilheim hat derzeit akute Personalnot. Hübbe: „Wir kommen fast auf dem Zahnfleisch daher“.
Seit neun Jahren ist Markus Lakner Trainer beim FC Germania Bargau, doch er hat immer noch großen Spaß an der Arbeit dort. Mit 13 Punkten steht Weilheims Mitaufsteiger auf dem zehnten Tabellenplatz, eine Position, die den Trainer einigermaßen zufrieden stellt: Schließlich gäbe es „nicht viele Mannschaften, die vom Personal her schlechter bestückt sind als wir.“ Beim TSV Weilheim erhofft sich der Bargauer Coach, dass seine Mannschaft mit großem Kampfeswillen agieren wird und das eine oder andere Pünktchen mitnehmen wird. me